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archivierte Ausgabe 35/2022
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UMWELT |
Wie Kirchen Energie sparen können |
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Gottesdienstbesucher sollten sich in diesem Winter warm anziehen, denn die Kirchen werden weniger beheizt als bisher. Auch Wolldecken und Sitzkissen könnten bereitgestellt oder mitgebracht werden. Foto: KNA |
Spätestens seit der Umwelt-Enzyklika »Laudato si« von Papst Franziskus sind die Bewahrung der Schöpfung und der Umweltschutz zentrale Themen für die katholische Kirche. Jetzt zeigen der Krieg in der Ukraine und die drohende Gasknappheit, wie dringlich Energiesparen ist.
Aufgrund der reduzierten Gaslieferungen aus Russland nach Europa schnellen die Preise für Gas und Strom in die Höhe. Energie und Kosten sparen, so lautet derzeit die wichtigste Devise in Unternehmen wie Privathaushalten.
Wie weit sind auch die Kirchen betroffen? Die Kirchengemeinden verfügen über eine Vielzahl unterschiedlicher Immobilien, darunter Kindergärten, Pfarr-, Gemeindeoder Krankenhäuser. Sie unterscheiden sich mit Blick aufs Energiesparen nicht wesentlich von weltlichen Gebäuden. Da geht es um Wärmedämmung, Heizungstypen und technische Verbesserungen – vielleicht auch um die Schließung oder den Verkauf von Gebäuden. Auch hier gilt: Jedes Grad zählt. Als einfach umzusetzende Sofortmaßnahme trägt die dauerhafte Senkung der Heiztemperatur in Gemeindehäusern und Verwaltungsgebäuden zur Entlastung der Energiekosten und zum Klimaschutz bei.
Was ist mit den Gotteshäusern? Die Kirchen selbst sind ein ganz anderes Thema. Das gilt schon wegen der Größe und des Alters der Gebäude – aber auch, weil hier Grundvollzüge christlichen Lebens stattfinden und die Sensibilität besonders groß ist.
Welche energetischen Bedingungen gelten für Kirchengebäude? Keine Kirche ist wie die andere: Kirchengebäude unterscheiden sich in ihrem Alter, der Bauweise, den verwendeten Baumaterialien, der Nutzung und in ihrem Denkmalwert. Schon allein wegen der Größe haben Kirchen meist ein sehr träges Temperaturverhalten: Messungen haben gezeigt, dass massives, altes Mauerwerk durchaus zehn Stunden Zeit braucht, um nur ein Grad wärmer zu werden.
Ist auch die Luftfeuchtigkeit ein Problem? Neben der Temperatur ist die Luftfeuchtigkeit entscheidend für den Erhalt von Kunstwerken oder der Bausubstanz. Typisches Beispiel ist der aus Leder bestehende Blasebalg der Orgel, der austrocknet und reißt, wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Ähnliche Probleme können bei der Austrocknung von Holzarbeiten, Gewölben oder Stuckverzierungen entstehen. [...]
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