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Neue Wege der Steyler Missionarinnen

Neue Wege der Steyler Missionarinnen
Moderne und lichtdurchflutete Räume, viel Holz und nachhaltige Materialien prägen das Bild des neuen Gesamtensembles aus Pflege und Wohnen auf dem Gelände des Dreifaltigkeitsklosters in Laupheim.
Foto: pm/Bernhard Buettner
Auch die Steyler Missionarinnen in Laupheim gehen neue Wege in die Zukunft. In Kooperation mit »illerSenio«, dem Caritasverein Illertissen, entsteht auf dem Klostergelände ein Konzept aus Pflege und Wohnen. Im Interview verraten Sr. Anna-Maria Kofler, Oberin des Dreifaltigkeitsklosters, und »illerSenio«-Geschäftsführer Dominik Rommel, was es damit auf sich hat.

Schwester Anna-Maria und Herr Rommel, wie ist die Idee entstanden, aus dem Dreifaltigkeitskloster ein »ganzheitliches Ensemble aus Pflege und Wohnen« zu machen?

Schwester Anna-Maria: Die Idee kam aufgrund einer provinzinternen Bestandsaufnahme, die in einem Umstrukturierungsprozess mündete. 2016 haben wir die 16 Kommunitäten in der Deutschen Provinz angeschaut und manche geschlossen. Die Frage war, was wir mit den großen Häusern tun. Wir Schwestern werden weniger und die Häuser sowie die finanzielle Belastung werden zu groß. Zudem finden sich keine Schwestern mehr, die solche Häuser leiten möchten. So ist die Idee entstanden, die wir seit 2016 transparent mit den Schwestern und der Generalleitung in Rom durchdenken. Alle sind sich einig, dass wir uns verändern müssen und so haben wir uns auf die Suche nach einem Projektpartner gemacht und verschiedene Altenheimträger angeschrieben.

Rommel: Ich habe in der Zeitung von dem Vorhaben der Schwestern gelesen und habe mich direkt angesprochen gefühlt. Als christlich motivierter Caritasverein im Nachbarort Vöhringen fühlen wir uns Laupheim sehr verbunden und wollten uns gerne hier präsentieren.

Sr. Anna-Maria: Es war bald klar, dass wir das Kloster, so wie es war, nicht erhalten konnten. In diesem Haus hätten wir kein Altenheim betreiben können. Aber es war uns wichtig, unseren Standort so zu nutzen, dass alle Schwestern hier bleiben können. Und dass die Kapelle als Herzstück und Seele des Klosters erhalten bleibt.

War die Idee für das neue Konzept von Anfang an vorhanden oder war es ein Prozess, miteinander zu entwickeln, wohin der Weg führen kann?

Sr. Anna-Maria: Unsere Grundlage war der Slogan »Alt werden im Kloster«. Doch wie ließ sich das verwirklichen? Wie sieht klösterliches Leben in einem Alten- und Pflegeheim aus? Was ist mit den Gebetsräumen oder dem Zugang zur Kapelle? Das war ein Prozess über Jahre. Wir haben Dinge geplant und verworfen. Es ging auch darum, wann der Betrieb auf illerSenio übergeht, denn es war uns wichtig, unsere 22 Mitarbeiter aus dem Kloster in den Prozess gut einzubinden. Zudem sind 30 Schwestern aus unserer Kommunität im Sauerland zu uns gezogen. [...]
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