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archivierte Ausgabe 36/2015
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Wechseljahre (2): »Lindigkeit« einüben |
Eine Liebe, die sich allem vorbehaltlos öffnet |
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Wie wäre es mit einer Liebe, die nicht besitzen will, die sich vorbehaltlos allem öffnet wie die Linden, deren Duft jeden einhüllt?
Foto: iStock |
Zwölf Kilo Gewichtszunahme bloß wegen der Wechseljahre! Zum Glück ist mein Bücherregal nicht übermäßig eitel, denn so viele Kilo Ratgeber zur Gestaltung der Lebensmitte muss es zusätzlich tragen. Bequeme Kleidung, gesund essen, weniger Alkohol, weniger Kaffee, dafür Sport, Sport, Sport. Gibt es eigentlich auch ein seelisches Training, um sich auf die kommenden Jahre vorzubereiten? Und was könnte das Trainingsziel sein?
Mir fällt spontan ein Bibelvers ein: »Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen.« So schreibt Paulus im Philipperbrief (Phil 4,5), der als sein Alters zeugnis gilt. In neuen Übersetzungen steht da »Güte«, aber Luthers Wortschöpfung ist nach wie vor genial. Die Linde ist der Baum, unter dem man ausruht oder tanzt. Sie gilt als Friedensbaum, der mit seinem Duft besänftigt. Wie komme ich zur persönlichen Lindigkeit?
Ein erster Schritt wäre Dankbarkeit. Ich bin der Mensch, für den ein zur Hälfte gefülltes Glas grundsätzlich mehr als halbleer ist. Wer nicht von Natur aus sonnigen Gemüts ist, kann üben. In der Hospizarbeit habe ich die Anregung bekommen, jeden Abend drei kleine Momente der Zufriedenheit zu notieren. Das hilft wirklich. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass ich nach drei Jahren beim Lesen des Eintrags »Heute ist ein Rabe auf meinem Fensterbrett gelandet« noch in Begeisterung ausbreche, aber es geht um das Schärfen der Wahrnehmung und das Einüben von Haltungen.
Das traditionelle, alltägliche christliche Brauchtum ist solch eine große Einübung. Es überrascht mich immer wieder, wie überschwänglich Morgenlieder über das bloße Dasein, das Aufwachen und den eigenen Anblick im Spiegel in Jubel ausbrechen. Das Mittagsläuten markiert eine Unterbrechung am Tag. Es gibt nicht nur die Arbeit, ich bin mehr als mein Tun. Ich lasse mich unterbrechen. Tischgebete machen deutlich, dass nichts selbstverständlich ist und wie viel wir der Natur und der Arbeit anderer Menschen verdanken. Im Abendgebet können Sorgen abgelegt und es kann des Schönen gedacht werden. Das ist Lebensgenuss! [...]
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