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archivierte Ausgabe 38/2014
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Glaubensland |
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Hoffnung im Burnout (2): Sackgasse einer Ehe |
Wenn die Quelle versiegt |
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Wenn die innere Quelle versiegt ist und man sich nichts mehr zu sagen hat, hilft vielleicht der Blick aufs Wasser, um mit der eigenen Sehnsucht wieder in Kontakt zu kommen.
Foto: arc/iStock |
Die konkrete Situation einer Ehe kann man als Außenstehender bei einem Besuch folgendermaßen erleben: Es ist Frühstück. Die Frau macht es seit 35 Jahren. Der Mann kommt zum Frühstück im Morgenmantel. Die Zeitung hat er gerade aus dem Briefkasten geholt. Dann ist von ihm nichts mehr zu sehen und zu hören. Die Frau sagt, dass sie heute zum Einkaufen fährt. Ob sie etwas mitbringen soll? Bedrückendes Schweigen, das kaum auszuhalten ist.
Eine Frau, seit zwanzig Jahren verheiratet, schildert den Zustand ihrer Ehe so: »Wir leben zusammen und sind doch so weit weg voneinander. Das Schlimme ist, dass mein Mann es gar nicht merkt, dass er meint, wir seien ein glückliches Paar. Der körperliche Austausch, überhaupt körperliche Nähe ist mir zuwider, weil die Seele nicht mitschwingt. Ich kann ihm nicht sagen, wie es mir wirklich zumute ist, ich bekomme kein Echo und stoße nur auf eine Mauer. Es ist eine Atmosphäre, in der man nicht mehr atmen kann.«
Es sind Ehekrisen ohne besondere Dramatik, ohne Verfehlungen, ohne verletzenden Streit. Die Beziehung ist »ausgebrannt«, ausgetrocknet, im wörtlichen Sinn »nichts-sagend« geworden. Es ist, als ob eine innere Quelle versiegt wäre. Das Bild der versiegten Quelle könnte Anlass sein, um im kirchlichen Raum etwas angemessener über Trennung und Scheidung nachzudenken.
Die Diskussion darüber hat sich offensichtlich verengt und allein daran festgemacht, ob Getaufte, deren Ehe zerbrochen ist und die eine neue zivile Ehe eingegangen sind, zur Kommunion zugelassen sind. Im Hintergrund steht die Vorstellung, dass bei einer Scheidung und Wiederverheiratung immer eine schwere Schuld vorliegt, auch wenn die Schuld geteilt sein mag.
Wer in der Seelsorge und in der psychologischen Beratung die Not und Ausweglosigkeit der Betroffenen kennengelernt hat, und wer Menschen im Sinne Jesu mit Barmherzigkeit betrachtet und ihnen gerecht werden will, kommt zu einem anderen Ergebnis. Er muss feststellen, dass es Entwicklungen gibt, in denen die emotionale, erotische und personale Anziehung erloschen ist und die gewünschte Harmonie nicht mit noch so gutem Willen herzustellen ist. [...]
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