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Glaubensland
Hoffnung im Burnout (3): Wenn das Schicksal in die Sackgasse führt

Könnte ich doch glauben …

Könnte ich doch glauben …
Schicksalsschläge wie Unfälle, Katastrophen und Krankheiten können Menschen aus der Bahn werfen und verzweifeln lassen. Es ist wichtig, in diesen Situationen nicht allein zu sein und zumindest menschlichen Trost zu finden.
Foto: KNA
»Ich wurde vom Schicksal geprügelt«, sagt eine Frau, die Jahre gegen Krebs ankämpfte, die Chemotherapie wie eine Folter erleiden musste und nun erfuhr, dass auch ihre erwachsene Tochter davon befallen ist. Es gibt Schicksale, die so hart und grausam sind, dass man davor nur verstummen kann.

Eine andere Frau spricht ihre totale Verzweiflung aus über ihren an Hirntumor erkrankten Sohn, der im Krankenhaus liegt. Es ist schon die zweite Therapiereihe mit nur noch einem kleinen Funken Hoffnung. Sie steht ganz allein da. Ihren Mann hatte sie schon vor 20 Jahren verloren, ebenfalls an Krebs. Ihr Vater war im Krieg gefallen. Ihre Mutter war an Krebs gestorben. Ihr Bruder kam durch einen Unfall ums Leben. Sie selbst hat eine Tumor-Operation hinter sich, bei der ihr beide Brüste abgenommen wurden. Obwohl sie eine tieffromme Frau ist, tut sie sich schwer, an einen gütigen Gott zu glauben.

Das Schicksal des kürzlich verstorbenen Schauspielers Joachim Fuchsberger, der mit 83 Jahren seinen Sohn auf tragische Weise verlor, ist ein weiteres Beispiel. Man stellte ihm die Frage: »Hatten Sie nach dem Tod Ihres Sohnes das Gefühl, jetzt könnte Religion Ihnen irgendwie helfen?« Fuchsberger: »Nein. Es wäre schön, wenn man jetzt an einen Gott glauben könnte. Aber ich kann es nicht. Ich beneide alle Menschen, die ihren Trost in einem starken Glauben suchen und finden. Ich habe in unserer Todesanzeige geschrieben: ›Völlig sinnlos hat der Tod das Licht des Alters gelöscht‹ (Süddeutsche Zeitung, Magazin, 28.1.2011).« Von den Worten des Pfarrers ist er enttäuscht. Er hatte es offensichtlich nicht vermocht, ihn aus der Verzweiflung zu befreien. [...]
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