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archivierte Ausgabe 41/2021
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Sehnsucht nach Ummantelung (4): Hüllen ablegen und teilen |
Sich öffnen und verwandeln |
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Der »Mantelheilige« Martin teilt seinen Offiziersmantel, um den Bettler und damit Christus selbst zu bekleiden: Ein Wagnis, mit dem er sich selbst verletzlich macht.
Foto: Jorisvo/iStock |
Kleidung hat etwas mit Identität und sozialem Status zu tun. Sie kann die eigene Persönlichkeit betonen und stärken, insbesondere wenn es darum geht, sich zu einem bestimmten Anlass zu zeigen. Wir sagen deshalb auch: »Kleider machen Leute«. Ob jemand authentisch in seinen Kleidern erlebt wird, ist jedoch nicht davon abhängig, wie modisch oder hochwertig Kleidungsstücke sind. Wesentlich ist die innere Haltung, mit der die Kleidung getragen wird, und wie der Mensch in seinen Kleidern wahrgenommen wird. Es ist ein Wechselspiel zwischen Kleidung und Bekleidetem. Immer ist es dabei ein Abwägen zwischen modischer Anpassung und einem sich abgrenzenden persönlichem Stil.
Wie wichtig Kleidung für das Lebensgefühl seines Vaters war, beschreibt der Schriftsteller Botho Strauß in seiner biografischen Erzählung »Herkunft«. Obwohl der Vater zu Hause arbeitete, setzte er sich täglich ordentlich gekleidet an den Schreibtisch. Sich am Morgen sorgfältig anzuziehen, gab ihm die Würde, die er angesichts seiner gesellschaftlich wenig angesehenen Stellung zu verlieren drohte und war so etwas wie »das unverzichtbare Zeremoniell einer häuslich-heroischen Selbstbehauptung«. Sich bewusst zu kleiden oder bestimmte Kleider abzulegen, ist aussagestark.
Für den großen Mantelheiligen, den heiligen Martin, war es ein Akt der Nächstenliebe, seinen Mantel zu teilen. Aber er brachte sich als Offizier damit auch selbst in Gefahr, denn der Mantel gehörte ihm gar nicht. Dieses Statussymbol zu teilen, war auch eine Provokation. Und der Spott der anderen Soldaten war ihm gewiss. Als er nachts im Traum sah, dass er mit dem Bettler Christus selbst bekleidet hatte, gab er sein Soldatendasein auf und begann ein neues, Christus hingegebenes Leben. [...]
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