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archivierte Ausgabe 42/2014
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Glaubensland |
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Hoffnung im Burnout (6): Nimm den Tod zum Ratgeber! |
Auf Vollendung hin leben |
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Das Leben wird mit den Jahren immer kostbarer: Hinter den Falten des Alters leuchtet ein Strahlen auf, das auf Unvergänglichkeit und ein nie verlöschendes Licht hindeutet.
Foto: KNA |
Von allen Sackgassen, die wir zu meistern haben, bleiben das Alter und das Ende niemandem erspart. Die Botschaft von der Hoffnung auf ewige Jugend hört man lieber als die Verheißung vom ewigen Leben. Es lohnt sich, die Vorstellung ewiger Jugend aus der Sicht der alternativen Gesundheitsmethoden zu betrachten. Es ist ein Menschheitstraum – ein Mythos seit Jahrtausenden. Er liegt einem Buch mit dem Titel »Die Fünf Tibeter« zugrunde. Es enthält Anleitungen zu meditativen-spirituellen Körperübungen, welche »ewige Jugend« bringen sollen.
Das Thema übt eine gewaltige Faszination aus. Es wird ein geheimer Wunsch angesprochen. Dabei wird gesagt, es sei unnatürlich, krank zu werden, Ärzte, Krankenhäuser, Psychologen zu benötigen, Angst zu haben vor einem schlimmen Alte rungsprozess; es sei unnatürlich, wenn Beweglichkeit, Leistungskraft und Denkvermögen mit dem Alter abnehmen und wenn wir nur das statistische Durchschnittsalter von 72 bis 82 Jahren erreichen. Normal und natürlich sei vielmehr, ein Leben lang gesund zu sein und das biologische Alter von mindestens hundert Jahren zu erreichen.
Auf der anderen Seite verspricht der christliche Glaube, den die Kirche anbietet, ewiges Leben. Die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod ist dem modernen Menschen fremd. Es mag für viele überraschend sein, dass nicht ein Theologe, sondern der Psychiater und Tiefenpsychologe Carl Gustav Jung den Satz gewagt hat: »Der Tod ist Ziel und Vollendung!« Nach seiner Beobachtung gibt es in der zweiten Lebenshälfte eine Entwicklung und ein Wachstum der Persönlichkeit hin zu mehr Geschlossenheit, Authentizität, zu mehr kritischem wie verstehendem Denken, zu mehr spiritueller Tiefe und Ausstrahlung. [...]
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