|
|
archivierte Ausgabe 44/2022
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
Unsere Leser |
|
und deren Meinung zum Sonntagsblatt finden Sie hier. |
|
|
Suche in Artikeln des Katholischen Sonntagsblattes
|
|
|
|
|
Glaubensland |
|
DENKMAL |
Leuchtturm für den Glauben |
|
Pfarrer Wolfgang Beck (li.) und der Bildhauer Norbert Kempf vor dem Leuchtturm, der an den Bekennerbischof Joannes Baptista Sproll erinnert. Foto: Hess |
Sein tiefes Verankertsein im Glauben an Jesus Christus und sein waches Gewissen sind auch in heutigen Krisenzeiten wieder gefragte Tugenden. Das Wirken zum Wohle der Diözese Rottenburg durch Bischof Dr. Joannes Baptista Sproll (1870–1949) musste sich in einer dunklen Zeit der deutschen Geschichte bewähren.
Als erster und lange Zeit einziger katholischer Bischof in Deutschland zeigte er sich von Anfang an als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Joannes Baptista Sproll war als junger Weihbischof gewählter Abgeordneter im Württembergischen Landtag und arbeitete in der Landesversammlung als Gestalter der jungen Demokratie mit. Am 14. Juni 1927 wurde er zum Bischof geweiht. Als Leitmotiv hatte er sich das Schriftwort »Tapfer im Glauben« ausgewählt – dies sollte sich als Richtschnur seines Lebens und Wirkens erweisen. Sprolls Glaube war explizit christusorientiert. Das schloss die Selbstvergötterung des Übermenschen in der Ideologie des Nationalsozialismus aus.
Bereits ab 1933 hatte er als erster und lange Zeit als einziger deutscher Bischof offen die Auseinandersetzung mit den Nationalsozialisten gesucht, deren rassistische und nationalistische Ideologie er als zutiefst menschenverachtend verurteilte. Im August 1938 wurde er von der Gestapo abgeholt und kam in schlechtem gesundheitlichen Zustand nach Krumbach, wo er sieben Jahre blieb, ehe er 1945 schwer krank und gelähmt wieder in die Diözese Rottenburg zurückkehren konnte. Schon früh wurde er als Bekennerbischof verehrt. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil blieben Sproll noch knapp vier Jahre bis zu seinem Tod am 4. März 1949, in denen er sich sowohl seelsorgerisch, als auch für den Aufbau einer effizienten Caritasarbeit und den Bau von Wohnungen für die große Zahl der Heimatvertriebenen und ausgebombten Einheimischen in seiner Diözese einsetzte.
Trotz seines Schicksals und seines Wirkens wurde Joannes Baptista Sproll kaum über die Diözese Rottenburg-Stuttgart hinaus bekannt. »Auch nach seinem Tod herrschte ein eigentümliches und beschämendes Vergessen dieses Mannes«, so Bischof Gebhard Fürst. Sprolls Botschaft sei auch heute von größter Bedeutung, denn Ausgrenzung, Rassismus, Missachtung der Menschenwürde und Krieg seien nicht einfach Vergangenheit, sondern bedrückende Gegenwart, betonte der Bischof bei der Einweihung des Denkmals. Drei Sätze aus einer Predigt Sprolls seien bleibendes Vermächtnis: »Seid wachsam. Seid fest im Glauben. Seid stark.« [...]
|
|
Lesen Sie mehr in der Printausgabe. |
|
|
|
|
|
Unser Hauskalender 2025
»Glocken in unserer Diözese«
|
|
weitere Infos
|
|
|
Reiseziel Heimat
Den Südwesten 2024 spirituell erleben
|
|
weitere Infos
|
|
|
Leserreisen
2024/25
|
Auch für 2024/25 haben wir wieder attraktive Leserreisen für Sie geplant.
Weitere Infos
|
|
|
Dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes auf der Spur
|
|
HÖREN ÜBER GRENZEN
weitere Infos
|
|
|
|
Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen. |
mehr Informationen
|
|
|
|
|
Bücher & mehr |
|
|