Katholisches Sonntagsblatt - Das Magazin der Diözese Rottenburg-Stuttgart Zwei Erwachsene und ein Kind lesen das Katholische Sonntagblatt
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Zwei Jungen und dem Schriftzug: Wie ist das mit der Vergebung?

Wie ist das mit der Vergebung?
Die Frage nach dem lieben Gott



Cover der Exerzitienbroschüre der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit einem Brunnen und einer schweren Holztüre
Die Exerzitienbroschüre der Diözese
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Puzzle-Collage mit Portraits von Vorbildern aus der Region
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Glaubensland
Der innere Arzt (4): Heilende Berührung – heilende Worte

Ausruhen dürfen in den Händen Gottes

Ausruhen dürfen in den Händen Gottes
Berührt zu werden mit zärtlicher Geste und einfühlsamen, achtsamen Worten, bringt uns Menschen in eine neue Verfassung. Einzig vonnöten ist es, diese tieferen Empfindungen unserer Seele unter den Händen eines anderen zuzulassen.
Foto: iStock
Die innere Konstitution des Menschen, seine Anlagen, seine leiblich-seelisch-geistigen Antriebe helfen dem Einzelnen, zur Welt und zur Sprache zu kommen. Solche Geburtsprozesse entlassen uns in eine Ungeschütztheit hinein. Die nackte Haut gilt es zu retten. In allen Anfängen wollen wir aufblühen und bleiben darin angewiesen auf die nährende Mutter, eine haltende Hand und eine beruhigende Stimme. Solche Berührung verhilft dem Kind zu einem ersten Ich-sein, zu einer Art Haut-Ich.

Stimme und Wort vermitteln uns, wer wir sind. Sie schenken Geborgenheit, Identität und erschließen die Wirklichkeit. Unser Gefühl, wir selbst zu sein, wächst. In jeder verletzenden oder krankmachenden Situation in einer späteren Lebensphase wird diese Ursprungserfahrung aktualisiert: Wieder möchten wir gehalten und versorgt sein, uns in unserer Haut sicher und wohlfühlen. Wir möchten durch die Stimme und das Wort eines anderen, der uns wichtig ist, willkommen geheißen, ermutigt und inspiriert werden.

Die erste und tiefste Verbindung zur Außenwelt, die Quelle der elementarsten und ursprünglichsten Gefühle von Lust und Schmerz, die grundlegende Brücke zur Realität bilden die Sinne der Haut. Welch zutiefst beruhigende Erfahrung ist es, wenn ein Mensch den Kopf eines anderen in seine Hände nimmt. Zärtlich-liebevoll gestreichelt zu werden, vermittelt ein Gefühl von Selbstannahme: Es ist gut, dass es mich gibt. [...]
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