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archivierte Ausgabe 45/2014
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Glaubensland |
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Schlaf und Traum (1): Mit Gottvertrauen zu gutem Schlaf |
Der Schlaf, unser Freund |
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Menschen mit einem gesunden Gottvertrauen haben meist einen besseren Schlaf. Auf jeden Fall sollte man Belastendes nicht mit ins Bett nehmen.
Foto: iStock |
Eine Königstochter sticht sich mit der Spindel in die Finger und fällt gemeinsam mit dem gesamten Königshof in einen tiefen Schlaf. Im Märchen von Dornröschen wird selbst das Feuer, das auf dem Herd flackert, still und schläft ein; auch der Wind legt sich. Nichts bewegt sich mehr, Mensch und Natur ruhen, außer der Dornenhecke, die über das ganze Schloss wächst und dieses schließlich »zubettet«. Das bekannte Märchen rückt den Schlaf in die Nähe des Todes. Dornröschen, ihre Augenlider geschlossen, nicht ansprechbar, in bewegungsloser Haltung, erinnert an eine »Entschlafene«. Die schlafende Welt, die sie umgibt, verstärkt diesen Eindruck. Wie schon in der antiken Mythologie begegnet uns hier der Schlaf als der kleine Bruder des Todes. In der Bibel wurde der Schlaf zum Sinnbild für den leiblichen und geistigen Tod. So kündete der Prophet Jeremia an, dass die Babylonier durch einen Rauschtrank in ewigen Schlaf sinken werden, aus dem sie nie mehr erwachen (vgl. Jer 51,57). Und Jesus bediente sich nach dem Johannes-Evangelium dieses Bildes als er zu seinen Jügern sagte: »Unser Freund Lazarus ist eingeschlafen. Aber ich werde hingehen und ihn aufwecken« (Joh 11,11).
Moderne Schlafforschung hat den geheimnisvollen Ruhezustand entmythologisiert. Der Schlaf gilt heute als ein dynamischer Zustand. Man spricht von Schlafstadien und verändertem Bewusstsein. Das »Nachtleben des Gehirns«, erklärt der Schlafforscher Jürgen Zulley, kann man aber nicht erkennen, indem man einen Schlafenden anschaut oder anfasst. Nötig sind dazu schon die aufwendigen Messgeräte und bildgebende Verfahren des Schlaflabors. Durch sie wissen wir, dass während des Schlafes im Körper und im Gehirn biologische Prozesse angeschaltet werden, ohne die wir gar nicht lebensfähig wären. Auch erwacht im Schlaf unser Traumbewusstsein, das das tagsüber Erlebte verarbeitet. [...]
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