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archivierte Ausgabe 46/2017
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Glaubensland |
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Vom Wert des Zuhörens (2): »Wer Ohren hat, der höre!« |
Die Stimmen unterscheiden |
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Worauf höre ich? Auf die vielen Stimmen derer, zu denen ich gehören will, oder auf meine innere Stimme? Wem schenke ich mehr Gehör?
Foto: kupicoo/iStock |
Der Maler und Denker René Magritte hat mehrfach die Hierarchie der Sinne dargestellt. In unserem Kulturkreis thront über allem das Auge. Diese Dominanz ist so groß, dass das Hören zum Sehen wird: »Sprich, damit ich dich sehe!« Gemeint ist: Lass hören, wer du bist, dass ich dir recht begegnen kann. Gipfelt nicht auch die christliche Hoffnung in der Aussicht auf die Schau der Herrlichkeit Gottes?
Doch Schöpfung geschieht im Wort. Am Beginn der Beziehung erklingt der Ruf: »Höre, Israel.« Der Glaube kommt vom Hören. Glauben im christlichen Sinn meint: zu Jesus Christus gehören, auf sein Wort hören. Zum Hörer des Worts ist der Mensch bestimmt. Vielleicht vollzieht sich Teilnahme an der Herrlichkeit über das Schauen hinaus auch hörend: im Sphärenklang, im Engelgesang im akustisch fundierten »Sehen« des Unerhörten mit dem inneren Auge des Geistes: jener ewig erneuerten Zusage der Liebe. Das »Höre!« zielt nicht auf Gehorsam, es lädt ein zur Gemeinschaft.
Zu schön, um wahr zu sein? Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube? Die Schrift ist voller Einladungen zum Hören: »Wer Ohren hat, der höre!« (Mt 11,15), »Neige dein Ohr und höre auf meine Worte, nimm dir meine Lehre zu Herzen« (Spr 22,17). »Leg ein Ohr an die Erde – dann ist das andere für den Himmel offen.«
Martin Buber überliefert: »Es wird erzählt, ein gottbegeisterter Mann sei einst aus dem Bereich der Geschöpflichkeit in die große Leere gegangen. Da wanderte er, bis er an die Pforte des Geheimnisses kam. Er pochte. Von drinnen rief es ihn an: ›Was willst du hier?‹ – ›Ich habe‹, sagte er, ›den Ohren der Sterblichen dein Lob verkündet, aber sie waren mir taub. So komme ich zu dir, dass du selber mich vernehmest und mir erwiderst.‹ – ›Kehr um‹, rief es von drinnen, ›hier ist dir kein Ohr. In die Taubheit der Sterblichen habe ich mein Hören versenkt.‹ [...]
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