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Glaubensland
PAX CHRISTI

»Aktive Gewaltfreiheit ist unser Markenkern«

»Aktive Gewaltfreiheit ist unser Markenkern«
Der Ausbruch des Krieges in Gaza hat viele Menschen schockiert. In Demonstrationen – wie hier in Berlin – bringen sie ihre Solidarität für die Menschen zum Ausdruck.
Foto: KNA
Sie sind in diesen Zeiten besonders gefragt: Seit 75 Jahren engagiert sich die ökumenische Bewegung »pax christi« in der Diözese für den Frieden. Jetzt herrscht Krieg: Was das für sie bedeutet, erklären Wiltrud Rösch-Metzler (64), ehrenamtliche Vorsitzende des Diözesanverbands, und Geschäftsführer Dr. Richard Bösch (41) im Interview.

Frau Rösch-Metzler, Herr Bösch, wie geht es Ihnen in diesen Zeiten?

Rösch-Metzler: Ich war kürzlich bei einer Tagung in Berlin. Dort habe ich ein Referat zur Zuversicht gehört, das für mich sehr wichtig war. Die Kriege in Gaza und in der Ukraine gehen mir sehr nahe, dazu kommen die Klimakatastrophe und die Migration. Sich angesichts der vielen Herausforderungen nicht überfordert zu fühlen und handlungsfähig zu bleiben, ist nicht leicht.

Bösch: Angesichts der multiplen Krisen – bewaffnete Konflikte und Kriege, die Folgen des menschengemachten Klimawandels, wachsende Polarisierung und Radikalisierung – wird’s mir schon manchmal mulmig. Das sage ich auch als Vater von zwei kleinen Kindern. Die Welt scheint immer mehr zu einem unsicheren Ort zu werden. In diesen Zeiten gibt es mehr als genug Ansatzpunkte für unsere friedenspolitische Arbeit.

Hätten Sie damit gerechnet, dass es 2022 in Europa noch einmal Krieg geben würde?

Rösch-Metzler: Ich habe bereits in den 90er-Jahren nicht mit dem Krieg in Jugoslawien gerechnet – ich hatte gehofft, dass das der letzte Krieg in Europa sein würde. Wer die Entwicklungen in der Ukraine und in Russland aufmerksam beobachtet hat, hat gesehen, dass es hier zu einem neuen Ost-West-Konflikt kommen könnte. Ich habe trotzdem nicht damit gerechnet.

Bösch: Ich auch nicht. Allerdings waren wir als »pax christi« immer skeptisch, wenn die Rede von 75 Jahren Frieden in Europa war. Denn unser Blick lag auch auf dem Rest der Welt und dem Anteil Europas am dortigen Unfrieden. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg des Putin-Regimes war ein Einschnitt, aber auch der startete eigentlich schon 2014 und damit auch unsere Auseinandersetzung mit dem Krieg in der Ukraine.

Wenn Sie auf den Krieg in der Ukraine blicken – wie würden Sie Ihre Emotionen seit seinem Ausbruch beschreiben?


Bösch: Als Friedens- und Konfliktforscher setze ich mich von Berufs wegen mit Krisen und Eskalationsprozessen auseinander – trotzdem war der Krieg anfangs ein Schock, der mich tief ins Herz getroffen hat. Auch ich spüre Wut und Ohnmacht mit Blick auf die Akteure, die ihn führen und zugelassen haben, obwohl es andere Wege gegeben hätte. Unser Markenkern bei »pax christi« ist die aktive Gewaltfreiheit. Das bedeutet, dass wir selbst in schwierigsten Situationen nach Alternativen zur militärischen Gewalt suchen. Hierfür gibt es in der Geschichte durchaus Beispiele.

Rösch-Metzler: Das Elend der Menschen macht mich sprachlos. Ende März hatten wir Hoffnungen auf Verhandlungen, doch dann wurden die Waffen geliefert. Ich rege mich wahnsinnig auf, wie die Waffenforderungen in den Medien wiedergegeben wurden. So lange, bis wir so erschöpft waren, dass die Regierung zugestimmt hat. Doch wohin soll das führen? In erster Linie sollte es doch darum gehen, wie wir den Krieg beenden können. Zudem bin ich gegen die Auslieferung der Kriegsdienstverweigerer aus der Ukraine, die in Deutschland leben: Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung gehört zu unseren europäischen Werten. [...]
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