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archivierte
Ausgabe 48/2008
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| Leben im Rhythmus des Kirchenjahres |
Ein heilsames System |
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Glanzpunkte, die sich aneinander reihen und die Seele erstrahlen lassen: Das sind die Feste des Kirchenjahres, die mit sich selbst und der eigenen Sehnsucht in Berührung bringen.
Foto: photocase/terrylee |
Mit dem 1. Adventssonntag beginnt ein neues Kirchenjahr. Der Evangelist Lukas gilt als der Theologe des Kirchenjahres. Er hat das Wirken Jesu als ein Jahr des Heils und Heilens beschrieben. Die wichtigsten Feste des Kirchenjahres gehen auf das Lukasevangelium zurück. Lukas spricht sieben Mal vom »Heute« – angefangen von »Heute ist euch der Heiland erschienen« bis »Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein«.
Was damals geschehen ist, geschieht heute an uns. Das Heil, das die Menschen durch die Geburt Jesu, durch seine Lehre und durch die Begegnung mit ihm als dem wahren Arzt, und schließlich durch seinen Tod und seine Auferstehung erfahren haben, will sich im Laufe des Kirchenjahres immer tiefer in uns einprägen und uns verwandeln und heilen.
Durch die Feier der Geschichte Jesu soll unsere persönliche Lebensgeschichte mit all ihren Verletzungen geheilt werden. In der Tradition des Arztes Lukas hat der Schweizer Therapeut C. G. Jung das Kirchenjahr als ein therapeutisches System bezeichnet. An den Festen und in den vorbereitenden Zeiten werden die wichtigsten Themen der menschlichen Seele dargestellt und durch die Feier verwandelt. [...]
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