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Glaubensland
»Dufte Gewürze« (2): »Ihr seid das Salz der Erde«

Unverzichtbar für die Welt

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Die biblischen Texte spiegeln die vielfältige Bedeutung von Salz wider. Aber beim Salz gilt besonders: Auf die Menge kommt es an.
Foto: Berwis/pixelio
Salz ist wohl das grundlegendste Gewürz in unserer Küche. Wie bei vielen Gewürzen – beim Salz aber ganz besonders – kommt es auf die Menge an. Ein Gericht ohne Salz ist ebenso ungenießbar wie eines, das versalzen wurde. Welche Bedeutung hatte Salz in antiker Zeit und wie kommt es in der Bibel vor?

Salz im antiken Alltagsleben: »Das Nötigste im Leben des Menschen sind: Wasser, Feuer, Eisen und Salz, kräftiger Weizen, Milch und Honig, Blut der Trauben, Öl und Kleidung« (Sir 39,26). Noch vor Erwähnung des Getreides und der Milch, den Hauptnahrungsmitteln des antiken Menschen, findet sich Salz – wohl aus der Erfahrung heraus, dass Speisen ohne Salz fade schmecken.

Neben der Verwendung als tägliche Würze kannte man die konservierende Wirkung. So wurde archäologisch in Magdala eine große Pökelanlage nachgewiesen, in der Fische aus dem See Gennesaret für den Handel haltbar gemacht wurden. Das Salz dazu stammte aus dem Toten Meer. Auch die reinigende und desinfizierende Wirkung von Salz war bekannt. So wurden beispielsweise Säuglinge nach der Geburt mit Salz abgerieben – dies wird im Prophetenbuch Ezechiel bezeugt, der diesen Brauch als Bild für seine prophetische Kritik heranzieht: »Bei deiner Geburt, als du geboren wurdest, hat man deine Nabelschnur nicht abgeschnitten. Man hat dich nicht mit Wasser abgewaschen, nicht mit Salz eingerieben, nicht in Windeln gewickelt« (Ez 16,4).

Wie wertvoll Salz war, kommt auch in der »Salzsteuer« zum Ausdruck. Sie wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. von den Römern eingeführt. Im 1. Makkabäerbuch wird erwähnt, dass die Juden, um sie günstig zu stimmen, unter anderem von dieser Steuer befreit wurden (vgl. 1 Makk 10,29). [...]
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