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archivierte Ausgabe 48/2018
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Glaubensland |
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Der Winter (1): Advent – Lob der Dunkelheit |
Das Licht leuchtet am hellsten in der Nacht |
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Das Licht der Hoffnung kommt erst in den dunklen Stunden des Lebens so richtig zum Leuchten.
Foto: KNA |
Licht – wer denkt bei diesem Wort nicht an Sonne, Leuchten, Hoffnung und Freude? Auch unsere Sprache verbindet mit allem, was hell ist, durchweg Positives und Schönes. Ist eine Frau ein »heller Kopf«, so ist sie klug, hat ein Mann ein »sonniges Gemüt«, dann strahlt er Fröhlichkeit aus, und wenn uns »leuchtende« oder »strahlende« Augen anschauen, so wissen wir, dass damit Freude, wenn nicht gar Begeisterung verbunden ist.
Spricht jemand von der »Sonnenseite des Lebens« oder von einem »Lichtblick«, dann meint er damit selbstverständlich etwas Angenehmes, und wenn jemand »ein Licht aufgeht«, so ist dies immer mit einem Gewinn an Einsicht und Erkenntnis verbunden. Erst recht, wenn von »Erleuchtung« die Rede ist! – Auch das im Wetterbericht oft verwendete Wort »heiter« (»heiter bis wolkig«) bedeutet vom Ursprung her »leuchtend, strahlend«. Ist es ein Wunder, dass wir einen fröhlich-ausgelassenen Gemütszustand damit charakterisieren: »Jubel, Trubel, Heiterkeit«? Die Liste der Begriffe, die Licht und Helligkeit mit Positivem verbindet, ließe sich noch lange weiterführen – und diese Verbindung hat selbstverständlich ihre guten Gründe.
Zum einen musste Dunkelheit früher einfach ausgehalten werden, notdürftig erhellt von Feuer- oder Kerzenschein. Die Erfindung von Petroleumlampen oder gar elektrischem Licht liegt noch nicht lange zurück: Im Oktober nächsten Jahres sind es gerade 140 Jahre her, dass Thomas Alva Edison in New York eine Kohlefaden-Glühlampe mehrere Tage lang zum Leuchten bringen konnte (21. Oktober 1879). Bald schon konnte man mit Hilfe der Glühbirne die Nacht zum Tag machen. Doch nicht nur die Einschränkungen fürs menschliche Auge waren und sind der Grund, weshalb Dunkelheit fast immer mit Unangenehmem und Negativem in Verbindung gebracht wird. [...]
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