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archivierte Ausgabe 48/2019
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Glaubensland |
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Eine vorweihnachtliche Betrachtung über das Schenken |
Ein Stück vom Himmel auf Erden schmecken |
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Ich bin nicht vergessen, ich bin geliebt als Kind Gottes: In Form von geschenkten Süßigkeiten sollen die Kinder etwas von Gott schmecken und seine Zuwendung spüren.
Foto: KNA |
Statt Besinnung steht im Advent oft das Shoppen von Weihnachtsgeschenken an. Hier noch schnell ein Parfüm, da noch ein Buch oder einen Kalender kaufen. Standardisierte Geschenke, gekauft nach geschickt platzierter Werbung – häufig fällt einem zu Weihnachten nichts anderes mehr ein, als nebenbei noch die letzten Dinge für den Gabentisch zu besorgen. So ein Vorgehen ist zwar ziemlich pragmatisch; es zeigt aber zugleich, dass die Verbindung zum eigentlichen Sinn des weihnachtlichen Schenkens gekappt wurde oder dass man sie schlicht nicht mehr kennt.
Manch einer kann sich an seine Oma erinnern, die einen ganz besonderen Kuchen selbst gebacken hat – also nicht jenen der Marke »wie selbst gebacken« als Backmischung. Er weiß zu berichten, dass dieser Kuchen eben für seine Oma »stand«. Der Kuchen war zwar nicht die Oma, aber der Kuchen war »als wär’s ein Stück von ihr«. Unsere versachlichte Zeit hat das Gefühl dafür, dass Personen und Sachen eine Einheit bilden können, fast verloren. Geschenke sind im besten Sinne aber »Selbstmitteilung«: ein Stück von mir, über das ich mit dem Beschenkten eins werde.
Früher wurden die Kinder nicht an Weihnachten, sondern am Nikolaustag beschenkt. Das Geschenk des Nikolaus erfolgte »sub specie aeternitatis« – unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit. Die Menschen ahmten diese Form des Schenkens nach: Man schenkte heimlich und unerkannt im Namen von Nikolaus und gab den Kindern etwas, was sie eine Ahnung vom Himmel und seiner Herrlichkeit gewinnen ließ. Geschenkt wurden Gebäck, Äpfel oder Nüsse, also etwas, das über das Lebensnotwendige hinausging. [...]
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