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DAS INTERVIEW |
»Sich auszutauschen ist immer der beste Weg« |
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Die Kommunikation mit Menschen in der Diözese wird im neuen Amt noch zunehmen, hofft der künftige Bischof Klaus Krämer, hier im Gespräch mit KS‑Chefredakteurin Beate-Maria Link. Foto: drs/Jochen Wiedemann |
Am Sonntag wird er in einem feierlichen Pontifikalamt im Rottenburger Dom zum zwölften Bischof unserer Diözese geweiht: Prälat Dr. Klaus Krämer, zuletzt Leiter der Hauptabteilung Kirchliches Bauen, Kanzler der Bischöflichen Kurie und Vertreter des Diözesanadministrators. Mit Hochdruck liefen nach seiner Ernennung Anfang Oktober die Vorbereitungen auf das Ereignis. Wer ist der neue Bischof Klaus Krämer und wie versteht er sein Amt? Vor der Weihe stellte er sich den Fragen.
Herr Prälat Krämer, seit einigen Wochen wissen Sie, dass Sie der nächste Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart sein werden. Wie ist Ihnen zumute angesichts dieser großen Aufgabe?
Ich kann sagen, dass ich viel Resonanz gefunden habe und Ermutigung, was auch wirklich sehr gutgetan hat. Die Herausforderungen, die auf mich zukommen, sehe ich immer deutlicher, und die sind nicht gering. Da ist die Unterstützung von vielen Menschen einfach notwendig und hilfreich. Ich habe schon im Dom gesagt, dass ich die Wahl mit zitternder Stimme angenommen habe: In so ein anspruchsvolles Amt geht man nicht einfach mit beschwingtem Schritt, doch ich habe auch viel Zuversicht, dass es gelingen kann.
Sie sind ja quasi ein Sohn der Diözese. Wie sind Sie denn familiär aufgewachsen?
Ich bin in Stuttgart geboren, bin dann im Remstal aufgewachsen. Meine Kindheit habe ich in Waiblingen verbracht. Ursprünglich stammen meine Eltern aus Köln. Mein Vater war bei Daimler Benz tätig. In Leutenbach bei Winnenden haben meine Eltern dann ein Haus gebaut. In Winnenden bin ich zur Schule gegangen und habe Abitur gemacht. Ich fühle mich den Menschen dort immer noch sehr verbunden. In der Gegend lebt auch mein zwei Jahre jüngerer Bruder.
Waren Sie auch von Anfang an kirchlich sozialisiert und in der Jugendarbeit aktiv?
Ja, wir waren wirklich eine kirchlich aktive Familie. Ich bin von klein auf im Gottesdienst gewesen, was mich beeindruckt haben muss. Ich bin auch sehr früh Ministrant geworden und dann in die Jugendarbeit hineingewachsen, habe Jugendgruppen geleitet, war Oberministrant. Das alles hat mir gefallen und das habe ich sehr gerne gemacht. Darin liegt sicher eine der Wurzeln, die mich zum Priesteramt geführt hat.
Gab es dann ein spezielles Berufungserlebnis?
Es war eher ein Prozess. Ich habe durch mein Interesse an Liturgie und an theologischen Fragen angefangen, theologische Bücher zu lesen. Dann gab es auch Priesterpersönlichkeiten, die mich beeindruckt haben, und die Erfahrung der Jugendarbeit, wo ich gemerkt habe, dass es mir Spaß macht, im kirchlichen Kontext mit Menschen zu arbeiten. Die Entscheidung zum Priestertum ist nach dem Abitur gefallen, als ich mich ernstlich mit meinem beruflichen Weg auseinandergesetzt habe. Da war dann sehr klar, dass das der Weg ist, den ich für den richtigen halte.
Welche Priesterpersönlichkeiten haben Sie denn in der Jugend beeindruckt?
Da gab es etliche. Aber der erste, der mir begegnet ist, war der langjährige Pfarrer von Waiblingen – Franz Klappenäcker. Als ich eingeschult wurde, kam er als Vikar nach Waiblingen und hat dann lange Zeit als Pfarrer dort gewirkt. Ich habe ihn als sehr authentischen Priester erlebt. Das hat mich ermutigt, diesen Weg auch selber zu gehen. [...]
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