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archivierte Ausgabe 49/2022
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Glaubensland |
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DAS INTERVIEW |
»Wir stehen vor großen Herausforderungen« |
Das Interview führte Diana Müller |
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Der Jahresüberschuss 2021 in Höhe von knapp 23 Millionen Euro wird auch dafür genutzt, die Familienzentren in der Diözese zu stärken und auszubauen. Foto: Family Veldman/Adobe Stock |
Der Diözesanrat hat den Doppelhaushalt 2023/2024 verabschiedet. Werner Krahl, Vorsitzender des Finanzausschusses, macht klar, dass hinter dem guten Wirtschaften und dem Sparen der Diözese Strategie steckt – »weil wir das Morgen im Blick haben«. Im Interview erklärt er, wie das Bistum auch weiterhin geflüchtete Menschen unterstützt und wie der Jahresüberschuss 2021 von knapp 23 Millionen Euro verwendet wird.
Herr Krahl, wohl kaum jemand hätte sich noch vor einigen Jahren die schwierige Lage ausgemalt, in der die Menschen gerade stecken: der Krieg, die Energiekrise, die Inflation und nicht zuletzt die problematische Situation in der Kirche. Überall explodieren die Kosten, das Geld in den Privathaushalten wird knapp. Was noch auf uns zukommt, kann niemand sagen. Trotzdem scheint der Haushalt der Diözese auch für die kommenden beiden Jahre gut und solide aufgestellt. Wie ist Ihnen das gelungen? Vieles in unserer Diözese ist nur deshalb möglich, weil viele Menschen wie selbstverständlich Kirchensteuern zahlen und sich damit solidarisch mit der katholischen Kirche zeigen. Doch das ist nicht selbstverständlich. Ihnen, den rund 1,7 Millionen Katholikinnen und Katholiken in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, gebührt deshalb ein ausdrückliches Dankeschön für ihre Zugehörigkeit zur katholischen Kirche im Allgemeinen und für das Mittragen durch die Kirchensteuer im Besonderen.
Mit welchen Gefühlen sind Sie in die Beratungen des Doppelhaushaltes 2023/2024 gegangen? Sahen Sie den Diözesanhaushalt gut aufgestellt, und dachten Sie, dass die Beratungen – dank entsprechender Vorbereitung seitens der Diözese und des Finanzausschusses – gut verlaufen werden? Ich gehe immer, so auch dieses Mal wieder, respektvoll in die Plenardebatte. Wir haben fachkompetente und engagierte Diözesanräte, die mitdenken und nachfragen. Doch waren wir durch unseren klaren Beratungs-, Abstimmungs- und Entscheidungsprozess, beginnend im November 2021 mit dem Eckdatenbeschluss bis jetzt zur Generaldebatte und dem Haushaltsbeschluss im November 2022, gut vorbereitet – allein im Finanzausschuss haben fünf Sitzungen stattgefunden.
Der Jahresüberschuss aus dem Haushaltsjahr 2021 beträgt rund 22,6 Millionen Euro. Rund 16 Millionen Euro werden als Rückstellungen für die Altersversorgung der Angestellten und Beamten verbucht. In welchen weiteren Bereichen werden die Mittel aus dem Jahresüberschuss eingesetzt? Bereits in der Maisitzung 2022 hatte der Diözesanrat die Aufstockung der beiden diözesanen Fonds der Flüchtlingshilfe beschlossen. Dazu werden aus dem Jahresüberschuss 2021 des Diözesanhaushalts jeweils drei Millionen Euro für die weltkirchliche und für die diözesane Flüchtlingshilfe, also insgesamt sechs Millionen Euro, zur Verfügung gestellt. Die genannten 16,6 Millionen werden jeweils zur Hälfte als Rückstellungen für die Altersversorgung der Angestellten und Beamten verbucht. [...]
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