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»Gnadentod« für einen Zwölfjährigen |
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Karin Tomaszewski hielt die Geschichte ihres in Grafeneck getöteten Großonkels in einem Buch fest. Foto: Zöller |
Vor zehn Jahren stößt Karin Tomaszewski aus Wernau das erste Mal auf die Spuren ihres Großonkels Rudolf Schneiderhan, der zur Zeit des Nationalsozialismus unter rätselhaften Umständen verstarb. Ihre Recherche führt sie über die Pflegeanstalt Liebenau bis in die Gaskammern von Grafeneck, in denen der Zwölfjährige seine letzten Minuten verbracht hat. Er galt als »schwachsinnig«.
»Unten, in der Stube der Oma, durfte ich mich aufhalten, wann immer ich wollte.« Das sind die ersten Worte des Buches »Gnadentod für einen Zwölfjährigen« von Karin Tomaszewski. Die Biografie handelt von Rudolf Markus Schneiderhan, dem Großonkel der Autorin, der aufgrund seiner Behinderung im Jahr 1940 in Grafeneck getötet wurde.
Und doch beginnt das Buch mit Karin Tomaszewski selbst, die im gleichen Haus wie ihr Großonkel aufwuchs und viele aus seinem Umfeld noch kennengelernt hat. »Zuerst war ich selbst darüber erstaunt, dass die Biografie über meinen Großonkel mit mir beginnen sollte. Ich habe es trotzdem gemacht«, erzählt die 64-Jährige.
In ihrem Buch begleitet sie Rudolf Schneiderhahn auf seinem kurzen Lebensweg und stellt Fragen, deren Antworten bis heute im Unklaren bleiben. »Ich habe mir vorgestellt, wie er in dem Haus, in dem auch ich aufgewachsen bin, gelebt haben könnte.«
Am ersten Tag ihrer Pension, dem 1. August 2021, beginnt Karin Tomaszewski damit, die Geschichte ihres Großonkels aufzuschreiben. »Ich habe losgelegt und konnte gar nicht mehr aufhören«, erinnert sich die ehemalige Lehrerin für Religion, Deutsch und Französisch.
Der Gedanke an ein Buch kam ihr aber schon viel früher. Als ihre Schüler in der zehnten Klasse das Buch »Grafeneck« lesen mussten, griff sie das Thema im Religionsunterricht auf. Dabei kam ihr die Idee, dass das etwas mit ihrer eigenen Familiengeschichte zu tun haben könnte. Es gab da einen im Dritten Reich verstorbenen Bruder der Oma. Gespräche über die Umstände seines Todes waren immer vermieden worden.
Karin Tomaszewskis jüngerer Bruder bestätigte diese Vorahnung. Aus Gesprächen mit der Oma und der Tante wusste er, dass Rudolf noch als Kind deportiert und vergast worden war. Ein Blick in die Unterlagen der Gedenkstätte Grafeneck auf der Schwäbischen Alb gab letzte Gewissheit: Rudolf Schneiderhan gehörte zu den knapp 11 000 Menschen, die 1940 in der Tötungsanstalt Grafeneck dem »Euthanasie«-Programm zum Opfer fielen. [...]
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