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Glaubensland
Lachen ist eine Gottesgabe (2): Fröhlich glauben

… weil wir Menschen sind

… weil wir Menschen sind
Lachen ist ein Zeichen des Menschseins und der Lebenslust, aber auch der Erlösung. Christen zeigen damit ihre Freude über den Sieg des Lebens über den Tod.
Foto: KNA
Ehrfurcht steht dem Menschen besser an als ausgelassene Fröhlichkeit – so dachte man nicht nur früher. Im Laufe der Kirchengeschichte wurde das Lachen immer wieder verpönt. Denn, so argumentierten die frommen Männer, töte das Lachen die Furcht und ohne Furcht werde es bald auch keinen Glauben mehr geben. Ihre Meinung fanden sie zum einen in der Bibel und zum anderen bei den christlichen Kirchenvätern bestätigt.

Nimmt man die Konkordanz zur Bibel in die Hand, so stellt man schnell fest, dass das Wort »lachen« in den Schriften des Alten und Neuen Bundes eher selten vorkommt. Nicht einmal 40 Bibelstellen werden dort aufgeführt. Außerdem wird das Wort entweder in seiner negativen Bedeutung »verlachen« gebraucht, indem Gott über die Pläne der törichten Menschen oder über einen Sieg über seine Gegner lacht, oder als vordergründiges Handeln, während sich im Hintergrund Trauer und Tränen verbergen.

Im Alten Testament lacht zum Beispiel Sara (Gen 18,12ff) still in sich hinein, als ihr die Geburt eines Sohnes angekündigt wird. Gott ist ungehalten über ihr Verhalten. Der Sohn, den sie dann gebar, erhielt den Namen Isaak. Isaak kommt von dem hebräischen Wort Jizchak, das übersetzt »er lachte« oder »er wird lachen« heißt. Lachen ist aber nicht nur die »ungläubige« Reaktion auf das Heilshandeln Gottes, sondern wird auch als Bild der Erlösung gebraucht.

So beschreibt der Psalm 126 zum Beispiel die Erlösung vom babylonischen Joch und die Befreiung aus dem Exil: »Als der Herr das Los der Gefangenen Zions wendete, da waren wir alle wie Träumende. Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel« (Ps 126,1). Auch wenn in der Bibel »Lachen« wortwörtlich selten vorkommt, so finden sich doch dem Lachen sehr verwandte Gefühle wie Freude, Jubel, Fröhlichkeit, Frohlocken sehr häufig. Ebenso berichten die Schriften des Neuen Bundes nichts von einem lachenden Jesus, aber dennoch wird seine Botschaft »Frohbotschaft« genannt. [...]
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