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archivierte Ausgabe 9/2017
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Glaubensland |
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Starke Seele (1): Ist das Leben schwer oder leicht? |
Was angenommen wird, verliert an Schwere |
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Ob jemand das Leben als schwere Bürde empfindet oder über den Belastungen steht, hängt oft auch von der eigenen Einstellung ab.
Foto: iStock |
»Meister«, sprach er mit schleppender Stimme, »das Leben liegt mir wie eine Last auf den Schultern. Es drückt mich zu Boden und ich habe das Gefühl, unter diesem Gewicht zusammenzubrechen.« »Mein Sohn«, sagte der Alte mit einem liebevollen Lächeln, »das Leben ist leicht wie einer Feder.« »Meister, bei allem Respekt, aber hier musst du irren. Denn ich spüre mein Leben Tag für Tag wie eine tonnenschwere Last auf mir. Sag, was kann ich tun?« »Wir sind es selbst, die sich Last auf ihre Schultern laden«, sagte der Alte noch immer lächelnd. »Aber …«, wollte der junge Mann einwenden. Doch der alte Mann hob die Hand: »Dieses ›Aber‹, mein Sohn, wiegt allein schon eine Tonne …« (Quelle unbekannt). »Ist das Leben schwer oder leicht?« Wie lautet Ihre Antwort auf diese Frage?
»Das Leben ist schwer!«: Erinnern wir uns noch mal an Agnes, deren Mann im Rollstuhl sitzt (vgl. Titelthema). Die Situation lässt sich nicht ändern: Ihr Mann wird nicht mehr gehen können. Wenn Agnes angesichts dieser Realität folgende Gedanken hat: »Es sollte nicht so sein. Mein Mann sollte gesund sein wie früher! Das Leben ist nicht gerecht!«, dann wird das Leben zu einer tonnenschweren Last. Sie kämpft gegen die Realität, die sie nicht ändern kann. Dieses Ankämpfen gegen das, was ist, führt zu Gefühlen wie Ohnmacht, Wut, Traurigkeit, Sorge, Zweifel, Isolation, Enge und Schwere. Ignatius von Loyola nennt dieses Gefühl »Trostlosigkeit«. Es sei Zeichen dafür, dass man nicht in der Wahrheit lebt, so Ignatius. Ich kann dies übertragen auf alle Arten von Ärgernissen, gegen die ich im Leben ankämpfe: der erste Schritt ist der Versuch, das, was mich stört, zu ändern. Was aber, wenn es sich nicht ändern lässt? [...]
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