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archivierte
Ausgabe 15/2010
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| Glaube im Lebenslauf (3): Wie junge Erwachsene glauben |
Aus dem bunten Flickwerk wird ein stimmiges Ganzes |
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| Foto: iStock |
Ich lebe mein Leben so, wie ich es für richtig halte – das hängt überhaupt nicht von den religiösen Aussagen einer Gruppe ab; und meine Werte bestehen darin, was mir richtig erscheint.« Der 28-jährige Dominik W. spricht mit diesen Worten aus, was für viele junge Erwachsene gilt. Sie nehmen sich das Recht heraus, über ihren Glauben selbst zu bestimmen. Im Gegensatz zu Jugendlichen sind sie nicht mehr abhängig von den Urteilen ihrer Bezugsgruppen. Stattdessen neigen sie zu einem starken Gefühl von Individualismus und Selbstbestimmung.
Der Amerikaner James Fowler nennt diese Glaubensstufe den »individuierend-reflektierenden Glauben«, zeigt aber auf, dass viele Menschen ein Leben lang auf der vorherigen Stufe des Jugendalters stehen bleiben. Erwachsene, die sich nun auf dieser Stufe befinden, prüfen ihre religiöse Prägung, fragen nach, lassen sich auf Diskussionen ein. War der jugendliche Glaube eher ein zufälliges Flickwerk unterschiedlicher Prägungen, wächst er nun zu einem stimmigen Ganzen zusammen. [...]
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