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Elternhaus
ELTERNTEIL IN HAFT

Wenn Gefängnisstrafe zur Zerreißprobe wird

Wenn Gefängnisstrafe zur Zerreißprobe wird
Muss ein Elternteil ins Gefängnis, ändert sich in der Familienstruktur plötzlich alles. Für das Kind oder die Kinder ist es keine einfache Situtation.
Foto: patanasak/iStock
Wenn ein Elternteil in Haft kommt, scheint nichts, wie es vorher war. Viele Kinder leiden unter der neuen Familiensituation. Oft gibt es auch Problem in der Schule, wenn andere Schüler die Haft als Grund zum Mobbing nehmen. Oft wird es nach der Haftentlassung nicht besser. Es bleibt ein Stigma für viele Kinder. Sich Hilfe zu holen ist hier keine Schwäche.

Als sein Vater in Haft kam, war Stefan (Name von der Redaktion geändert) 14 Jahre alt. Der Vorwurf: sexueller Missbrauch an einem minderjährigen Mädchen. Noch während Bernd T. bei seiner Arbeit war, nahmen Polizisten ihn fest. Als Stefan nach Hause kam, war der Vater schon in der Justizvollzugsanstalt in Osnabrück. Fragt man ihn nach jenem Tag, wird der heute 18-Jährige einsilbig. »Schock«, sagt er. »Einfach ein Schock.«

Sein Vater konnte streng sein, auch einmal Standpauken halten, sagt Stefan, aber: »Mit ihm konnte ich über alles reden. Auch über Männersachen. Die Nähe fehlte mir.« Früher lebte er mit seinen Eltern und zwei Geschwistern in einem mehrstöckigen Haus mit Swimmingpool im schleswigholsteinischen Bad Oldesloe. Stefan hatte ein eigenes Zimmer unterm Dach. Im Sommer spielte er mit seinem Vater im Garten. Bernd T. scherzte öfters, schubste ihn auch mal in den Pool. Sein Vater, ein Straftäter?

»Kinder haben vor der Inhaftierung des Vaters oder der Mutter zu dem betroffenen Elternteil oft eine scheinbar normale Beziehung«, sagt Jörg Fegert, Kinder- und Jugendpsychiater und Psychotherapeut am Universitätsklinikum Ulm. »Die Vorstellung, dass er sich strafbar gemacht hat, stellt sie vor eine Zerreißprobe.«

Stefans Mutter fühlte sich überfordert. »Wie sollte ich es den Kindern sagen?«, so Sabine W. Schließlich bat sie das Jugendamt um Hilfe. Zwei Mitarbeiter kamen zu der Familie nach Hause, um Stefan und seinen Geschwistern zu erklären, wo sein Vater war. »Alleine hätte ich das nicht geschafft«, sagt Stefans Mutter. »Ich wusste nicht, wie meine Kinder reagieren.«

Mit dieser Angst ist Sabine W. nicht alleine. »Immer wieder bitten uns betroffene Mütter oder Väter um Hilfe«, sagt Laura Rahlf, Sozialpädagogin der Stadtmission Kiel. Sie begleitet Kinder von Inhaftierten dabei, mit der Veränderung umzugehen. Momentan hat Rahlf Kontakt zu rund 20 Familien, verteilt auf ganz Schleswig-Holstein. »Meist kommen Elternteile dann auf uns zu, wenn die Nachricht noch neu ist und der Partner gerade in Untersuchungshaft kam«, sagt sie. »Kinder werden oft vergessen, leiden aber unter der neuen Familiensituation.« Rahlf rät Eltern, ehrlich zu sein. »Irgendwann erfahren Kinder ohnehin, dass Vater oder Mutter in Haft ist«, erklärt sie. »Wenn Eltern nicht offen damit umgehen, kann das Vertrauen der Kinder zusätzlich Schaden nehmen.« [...]
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