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Elternhaus
WECHSELMODELL

Zwei Tage Mama, zwei Tage Papa – wie kann das gelingen?

Zwei Tage Mama, zwei Tage Papa – wie kann das gelingen?
Foto: michaeljung/iStock
Montag und Dienstag ist Jakob bei Mama, Mittwoch und Donnerstag bei Papa, die Wochenenden mal hier, mal dort. Was nach Chaos klingt, ist für manche Trennungs-Familien eine echte Alternative. Denn mit dem Wechselmodell kann das Kind trotz Trennung bei beiden Eltern aufwachsen. Doch Vorsicht: In der Praxis verlangt das Modell eine hohe Toleranz der Ex-Partner; sonst wird das Kind zum Spielball persönlicher Eitelkeiten.

Mehr als 162 000 Ehen wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Jahr 2016 in Deutschland geschieden. Bei gut der Hälfte waren minderjährige Kinder im Spiel. Das heißt: Mit der Trennung stellte sich die Frage, wo und wie die gemeinsamen Kinder aufwachsen.

Die Rollenverteilung hat sich verändert

Lange war das Ein-Residenz-Modell die Regel, bei dem das Kind bei einem Elternteil (meist der Mutter) lebt und den anderen regelmäßig besucht. Mit dem Wandel der Rollenverteilung und der stärkeren Beteiligung der Väter an der Erziehung hat sich das geändert. Um die gemeinsame Elternverantwortung zu stärken, sprechen Familiengerichte Scheidungspaaren heute meist das gemeinsame Sorgerecht zu.

Mutter und Vater teilen sich die Betreuung

In der Praxis findet das im sogenannten Wechselmodell (auch Paritäts-, Pendel-, Doppelresidenzmodell) seinen Ausdruck. Das bedeutet: Das Kind wird nach einer Trennung von beiden Elternteilen zeitlich gleichwertig betreut und hat zwei Wohnorte. [...]
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