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archivierte Ausgabe 20/2013
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Elternhaus |
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SCHLUSS MIT DER STUBENHOCKEREI |
Kinder brauchen immer wieder Erlebnisse in der Natur |
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Foto: pixelio/Rainer Sturm |
Wir haben gespielt und gespielt und gespielt«, erinnert sich Astrid Lindgren an ihre Kindheit. Spielen, das hieß: Auf Bäume klettern, barfuß laufen, Buden bauen, Tiere beobachten, den Bach aufstauen, im Dorfteich angeln, auf einem unbewohnten Grundstück toben und, und, und. Was früher weithin selbstverständlich war, treibt heute vielen Eltern den Angstschweiß auf die Stirn. Was, wenn dem Kind draußen etwas passiert?
Spiel findet meistens drinnen statt
In den Städten kommt der Mangel an Spiel-Räumen dazu. Denn Spielplätze sind häufig wenig attraktiv. Altersgemischte Kindergruppen, die sich ganz spontan draußen treffen, gibt es kaum mehr. Eltern verabreden für ihre Kinder Termine fürs gemeinsame Spielen. Und das findet, wie der überwiegende Teil der Kindheit heutzutage »indoor« statt.
Der Naturphilosoph Andreas Weber entführt die Leser in seinem Buch »Mehr Matsch« in die wilden Natur-Erlebnisse seiner Kindertage. Er erzählt von seinen Ängsten als Vater, wenn er seine Kinder in der Natur ziehen lässt. Und er berichtet von dem Glück, wenn sie mit sterbenden Käfern in der Hand und verdreckt wieder nach Hause kommen.
Kinder kennen heute kaum noch weder Pflanzen und Tiere. Viele wissen nicht, woher ihre Nahrung kommt. Das ist mehr als eine »Bildungslücke«. Denn Studien belegen: Bindungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Mitgefühl, Lebensfreude, Körpergefühl und Kreativität entwickeln sich im Kontakt mit lebendigen Wesen und im Umgang Pflanzen, Tieren und der freien Natur. Kinder und Erwachsene, die kaum Kontakt zur Natur haben, fehlt zudem die spirituelle Erfahrung von Stille, Staunen und Trost, die dem Naturerleben zu eigen ist. [...]
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