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Ausgabe 24/2015
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| Elternhaus |
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| VOLLE KONZENTRATION |
Ausdauer und Aufmerksamkeit müssen reifen und geübt werden |
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| Foto: Annas/Fotolia |
Aufmerksam, motiviert und konzentriert – so wünschen sich Eltern ihre Kinder im Schulunterricht. Was tun, um ihre Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit zu fördern? »Nun reiß dich mal zusammen und konzentrier dich!« Mit diesem Ausspruch allein werden entnervte Eltern sicher keinen Erfolg haben. Denn Konzentration ist keine reine Willenssache. Um die Eigenschaft des Gehirns zu entfalten, muss sie reifen und sich entwickeln, aber auch gefördert und trainiert werden. Genau wie Erwachsene Phasen haben, in denen sie weniger leistungsfähig sind, weil ihre Gedanken ganz woanders kreisen, so ergeht es auch Kindern.
Maß für die Intensität der Aufmerksamkeit
Konzentration ist das Maß für die Intensität und Dauer von Aufmerksamkeit. Es handelt sich um die Fähigkeit, geistige und körperliche Kräfte auf eine Aufgabe hin zu lenken. Bei einer Sache zu bleiben ist für Kinder aber nicht einfach, da sie sich leicht ablenken lassen. »Das war schon immer so, doch heutzutage sind die Reize mit Fernseher, Computer und Handy viel größer«, sagt der Psychologe Manfred Holtermann. Bereits in Kinderzimmern sammeln sich Unmengen an Spielzeug an, so dass es nicht verwundert, wenn sie ständig wechseln. Hier gilt: Weniger ist mehr.
Zudem stehen viele Eltern selbst unter Zeitdruck. »Die Erwartungen an Kinder sind hoch und erwachsenenorientiert«, meint der Erziehungsberater. In hektischen Phasen neigen sie dazu, ihnen Dinge abzunehmen.
Die Welt selbst entdecken und erobern
Das geht dann zwar schneller, trägt aber nicht dazu bei, etwas eigenständig zu Ende zu bringen. »Wir sollten Kindern behilflich sein, die Welt selber zu entdecken und zu erobern«, betont der Experte. Dies ist unerlässlich zur Entwicklung der sogenannten exekutiven Funktionen, wie Selbstkontrolle, Arbeitsgedächtnis, die Fähigkeit, Probleme zu lösen, und wesentliche von unwesentlichen Dingen zu unterscheiden. [...]
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