Katholisches Sonntagsblatt - Das Magazin der Diözese Rottenburg-Stuttgart Zwei Erwachsene und ein Kind lesen das Katholische Sonntagblatt
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Zwei Jungen und dem Schriftzug: Wie ist das mit der Vergebung?

Wie ist das mit der Vergebung?
Die Frage nach dem lieben Gott



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Elternhaus
KINDER FRAGEN NACH GOTT (1)

Die Fragen der Kinder fordern auch die Erwachsenen heraus

Die Fragen der Kinder fordern auch die Erwachsenen heraus
Foto: Photographee.eu/Adobe Stock
Kinder fragen viel. Und oft gerade dann, wenn man eigentlich dafür überhaupt keine Zeit hat. Auf dem Weg zum Einkaufen entdeckt der dreijährige Luca eine tote Taube am Straßenrand. Er schaut das Tier an und fragt unvermittelt: »Mama, wie kommt denn die Taube jetzt zu Gott?« Die Mutter ist überrascht und überlegt, wie sie jetzt richtig reagieren soll, als das Kind von sich aus eine Antwort liefert: »Da, ich sehe den lieben Gott! Er klettert an einer Leiter auf dem Hausdach! Bestimmt holt er jetzt die Taube!«

Es braucht nicht auf alles eine Antwort

Was braucht dieses Kind? Vielleicht braucht es einfach einen Menschen, der sich auf seine Fragen und Vorstellungen einlässt. Einen Menschen, der die Aussage des Kindes ernst nimmt und sich damit befasst. Und der gleichzeitig die Gelassenheit ausstrahlt, nicht auf alles eine Antwort haben zu müssen. Denn das Kind lernt vor allem das, was es selbst wählt und überlegt. Religiöse Erziehung fängt beim Kind mit dem an, was es seinen Eltern und Erzieherinnen zu sagen hat. So gesehen hat das Kind im Eingangsbeispiel seine religiöse Bildung selbst begonnen!

Die Fragen des Kindes sind der Schlüssel zu seiner Bildung. Diese geht immer vom Kind selbst aus – Eltern und Erziehende können dabei vor allem Platz machen für die Fragen und die Neugierde der Kinder. »Bildung beginnt mit der Neugierde. Neugierde ist der unersättliche Wunsch, zu erfahren, was es in der Welt alles gibt«, sagt der Philosoph und Schriftsteller Peter Bieri. [...]
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