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Das Katholische Sonntagsblatt,
Magazin für die Diözese Rottenburg-Stuttgart, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen
Redakteur (m/w/d)
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archivierte Ausgabe 27/2023
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WERTEORIENTIERTE AUFKLÄRUNG |
Nur was ich schätze, kann ich schützen |
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Bei altersgerechten und liebevollen Workshops geht es darum, junge Menschen von ihrem Körper zu begeistern und ihn wertschätzend anzunehmen, gerade auch mit Blick auf die Veränderungen, die sich in der Pubertät einstellen. Foto: MFM Deutschland |
»Wie nenne ich das da unten? Und woher kommt das Blut in meinem Slip?« Fragen wie diese sind zu Beginn der Pubertät völlig normal und doch verunsichern sie – aller angeblicher Aufgeklärtheit zum Trotz – Kinder wie Eltern. Beim Sprechen über Sexualität stehen noch immer vor allem die Gefahren im Vordergrund. Das werteorientierte sexualpädagogische Programm MFM setzt auf ganz andere Dinge, nämlich Achtsamkeit, Selbstwertgefühl und Körperkompetenz.
»My Fertility Matters« (MFM) hat seine Ursprünge in den 1980er-Jahren. Damals schreib Elisabeth Raith-Paula ihre Dissertation über Natürliche Familienplanung und den Menstruationszyklus der Frau und war bestürzt, wie wenig Wissen und Wertschätzung die meisten Frauen ihrem Körper entgegenbringen. Aus der Erkenntnis heraus, wie wichtig eine positive Vorbereitung auf die körperlichen Veränderungen in der Pubertät ist, entwickelte die Münchner Ärztin 1999 das MFM-Projekt zur sexualpädagogischen Präventionsarbeit für Mädchen und Jungen. 2012 gründete sie den gemeinnützigen unabhängigen Verein MFM Deutschland unter dem Signum »My Fertility Matters« (Meine Fruchtbarkeit zählt).
Ziel ist es bis heute, junge Menschen dabei zu unterstützen, ein positives Verhältnis zu ihrem Körper zu entwickeln und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität und Fruchtbarkeit zu ermutigen. Wichtiger Kooperationspartner waren von Anfang an die deutschen Diözesen. Über 84 000 Menschen wurden im Jahr 2019 deutschlandweit erreicht, 2022 gab es allein in der Diözese Rottenburg-Stuttgart 574 Veranstaltungen mit rund 8000 Teilnehmenden.
Das Besondere an diesem Konzept ist, dass es nicht bei der sachlichnüchternen Vermittlung von Faktenwissen stehen bleibt, sondern über eine emotional berührende Didaktik das Staunen vor dem Wunder des Lebens und den respektvollen Blick auf die Würde jedes Menschen eröffnet«, berichtet Mechthild Alber, die als Referentin im Fachbereich Ehe und Familie für das MFM-Programm in der Diözese Rottenburg- Stuttgart ist. Genau das entspreche auch der christlichen Anthropologie und Grundwerten wie Achtung vor der Schöpfung, Einmaligkeit jedes Menschen und Wertschätzung des Lebens.
Alle Workshops zeichnen sich dadurch aus, dass die freiberuflichen Referentinnen und Referenten die Kinder und Jugendlichen altersentsprechend abholen. Die »Körper-WunderWerkstatt« startet im Alter von neun bis zehn Jahren, also vor Beginn der Pubertät, wenn die Kinder noch offen und begeisterungsfähig sind. Mädchen im Alter von zehn bis zwölf Jahren werden in der »Zyklusshow« auf den Menstruationszyklus vorbereitet, Jungs finden im Workshop »Agenten auf dem Weg« spielerisch heraus, wie sie selbst entstanden sind. Jugendliche ab 14 Jahren befassen sich in »WaageMut« mit Fruchtbarkeit und Verhütung ebenso wie mit Kommunikation und gelingenden Paarbeziehungen. [...]
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