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archivierte Ausgabe 30/2017
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Elternhaus |
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MAMA IST KRANK |
Dorfhelferinnen unterstützen in schwierigen Situationen |
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Foto: KNA |
Schon im Familienalltag kommen Menschen an ihre Grenzen. Doch was tun, wenn ein Elternteil aus Krankheitsgründen ausfällt und der Partner mit Kindern und Haushalt überfordert ist? Ein klarer Fall für den Einsatz einer Dorfhelferin.
Ein neuer Einsatz, eine neue Familie, eine neue Küche. Wo ist der Schneebesen diesmal? Es ist Mittagessenszeit, und Doris Hofmann* durchsucht die Küchenschubladen. Bei jeder Familie muss sie sich wieder neu orientieren. So auch bei der jungen Familie Richter* aus dem Kreis Rottweil. Doris Hofmann macht ihren Job gern. Die 52-Jährige ist Dorfhelferin. Dafür hat die gelernte Hauswirtschafterin eine zweijährige Zusatzausbildung absolviert. Als Dorfhelferin unterstützt sie Familien, in denen die Mutter oder der Vater zeitweise ausfallen. Dann hilft sie bei der Versorgung der Kinder und packt im Haushalt mit an.
Für Familie Richter ist Doris Hofmann eine große Hilfe. Nach einer Operation konnte Mutter Tina keine schweren Gegenstände tragen. Nicht einfach mit den drei Kindern Marie (1), Katharina (3) und Tom (5), zumal sie sich meist allein um die Kleinen kümmern muss. Ihr Mann ist selbstständig. Er hat einen Handwerksbetrieb und ist viel unterwegs. »Wie soll ich das nur schaffen? Dieser Berg an Aufgaben, das war für mich unvorstellbar, drei Kinder in dem Alter«, erinnert sich die 37-Jährige.
An 90 Stationen im Land vertreten
Während sie noch im Krankenhaus lag, hat ihr Mann deshalb eine Dorfhelferin für die Familie organisiert. Erst hat er den Antrag bei der Krankenkasse gestellt, dann beim Dorfhelferinnenwerk Sölden angerufen. Das Werk beschäftigt über 250 qualifizierte Mitarbeiterinnen, darunter auch Familienpflegerinnen und Hauswirtschafterinnen, die in rund 90 Stationsgebieten in ganz Baden-Württemberg tätig sind. Früher sind sie überwiegend in den Dörfern unterwegs gewesen, daher der Name. Mittlerweile sind sie auch in den Städten vertreten.
*Die Namen wurden auf Wunsch der Beteiligten geändert. [...]
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