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archivierte Ausgabe 30/2022
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NACHHALTIGER LEBEN (3) |
Kleider landen viel zu schnell in der Tonne |
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Wer bereits beim Einkauf darauf achtet, synthetische Textilien möglichst zu vermeiden, macht bereits viel für die Umwelt. Denn mit jedem Waschgang gelangen winzige Plastikpartikel in den Wasserkreislauf. Foto: Sergey Ryzhov/Adobe Stock |
Wer umweltbewusst leben will, wird mit dem Thema Kleidung wohl die größten Schwierigkeiten haben. Textilien sind in einer sich immer schneller drehenden Fast-Fashion-Welt zu Wegwerfartikeln geworden; die Kollektionen großer Modeketten wechseln mittlerweile rascher als die Jahreszeiten. Billige Mode wird oft unbedacht gekauft und landet schnell in der Mülltonne. Im dritten Teil unserer Serie zum Thema »nachhaltiger leben« geht es daher um umweltbewusste Kleidung.
Die ökologischen Folgen des schnellen Bekleidungkonsums sind indes massiv: Einer Studie aus dem Jahr 2017 zufolge verursacht die weltweite Textilproduktion rund 1,2 Milliarden Tonnen Treibhausgase pro Jahr, mehr als alle internationalen Flüge und Schifffahrten zusammen. Umgerechnet entsteht bei der Herstellung von zehn Jeans fast genau so viel CO2 wie bei einem Flug von Berlin nach München.
Das Thema ökologische Kleidung ist bereits bei der Materialfrage schwierig, denn sowohl Baumwolle als auch Kunstfaser haben ihre Vor- und Nachteile. Zwar wächst Baumwolle natürlich nach und wird vollständig abgebaut, doch für den Anbau der anspruchsvollen Pflanze wird fruchtbares Ackerland und viel Wasser benötigt. Um ein Kilogramm Baumwolle zu gewinnen, sind laut WWF etwa 11 000 Liter Wasser nötig, und das in ohnehin schon armen Produktionsländern. Hinzu kommen beim konventionellen Anbau Pestizide und Düngemittel, die die Öko bilanz der Naturfaser weiter verschlechtern.
Für die Herstellung von Synthetikkleidung braucht es zwar weder Land noch Pestizide, dafür aber Erdöl und Chemikalien. Die beliebten Fleecejacken sind letztlich aus Plastik und biologisch nicht abbaubar; bei jedem Waschgang lösen sich aus ihnen bis zu zwei Gramm Mikroplastikfasern und gelangen mit dem Abwasser in die Umwelt.
Umweltbewusste Käufer sollten deshalb bei Kleidung aus Baum- oder Schafwolle darauf achten, dass diese aus ökologischem Anbau stammen. Auch Textilien aus genügsamen Pflanzen wie Hanf oder Leinen sind eine gute Wahl. Auf synthetische Fasern sollte man dagegen weitgehend verzichten und auf Sport und Outdoor beschränken. Wäscht man Synthetik zudem in einer vollen Waschmaschine, wird der Mikroplastikabrieb durch weniger Reibung und Fallhöhe verringert. Wer außerdem noch einen speziellen Wäschebeutel einsetzt, kann Mikroplastik-Partikel sogar herausfiltern.
Leider ist es aber mit der Wahl des »richtigen« Materials noch lange nicht getan. Denn bis ein Kleidungsstück im Laden hängt, durchläuft es unzählige Stationen wie Bleichen, Färben, Bedrucken und Imprägnieren. Um ein Kilo Garn zu färben, benötigt man 60 Liter Wasser, für weitere »Veredelungs«-Prozesse kommt nochmals ein Kilo Chemikalien zum Einsatz, die meist ungefiltert in die umliegenden Gewässer gelangen. [...]
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