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archivierte Ausgabe 34/2020
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PÄDAGOGISCHE KONZEPTE (2) |
Spiel als Quelle alles Guten – der Vater des Kindergartens |
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Foto: Thomas Roetting/Sylvia Pollex/Adobe Stock |
Den Fröbelstern, der aus vier Papierstreifen gefaltet wird, den kennt jeder. Kaum bekannt ist dagegen sein Namensgeber Friedrich Wilhelm August Fröbel. Dabei ist er nicht nur einer der bedeutendsten Schüler Pestalozzis. Er ist der Vater des Kindergartens, und er geht mit dieser Einrichtung für Kinder zwischen drei und sechs Jahren in der Mitte des 19. Jahrhunderts ganz neue Wege. »Kinder«, so sagt er, »sind wie Blumen. Man muss sich zu ihnen niederbeugen, wenn man sie erkennen will.« Nicht bewahrt und belehrt sollen sie werden. Glücklich sollen sie »im Sonnenschein aufwachsen, erstarken und sich entwickeln«.
Jeder Mensch ist ein göttliches Gewächs
Als er 1840 in Bad Blankenburg den ersten Kindergarten der Welt gründet, hat Fröbel schon Jahrzehnte als Pädagoge gearbeitet. Johann Heinrich Pestalozzi hat er persönlich in dessen Schulinstitut Yverdon kennengelernt, wo er ein Jahr lang selbst unterrichtet hat. Schon 1816 hat er im thüringischen Griesbach die »Allgemeine Deutsche Erziehungsanstalt« gegründet und 1826 in »Die Menschenerziehung« sein pädagogisches Konzept zusammengefasst. Darin entwickelt er Pestalozzis Idee von der Volkserziehung weiter und vertieft dessen Gedanken zu mütterlicher Erziehung und Selbsttätigkeit der Kinder. Sie sollen nicht Wissen eingetrichtert bekommen, sondern ihre Fähigkeiten spielend entfalten und weiterentwickeln und den Körper wie den Geist umfassen.
Jeder Mensch ist für Fröbel ein göttliches Gewächs. In jedem einzelnen wirkt und herrscht ein ewiges Gesetz. Davon ist er überzeugt. Das heißt auch: Kindern sind alle Fähigkeiten und Begabungen bereits mitgegeben. Für Fröbel folgt daraus: »Bei der Erziehung muss man etwas aus dem Menschen herausbringen. Und nicht in ihn hinein.« [...]
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