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archivierte Ausgabe 44/2022
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Elternhaus |
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UMGANG MIT STERBEN |
Kinder müssen über ihre Trauer reden |
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Kinder erleben Trauer sehr intensiv. Rasche Stimmungswechsel, vom ängstlichen Anklammern bis hin zu Wut oder trotzigem Leugnen, sind typisch für Kinder. Entscheidend ist, dass die Eltern dafür Verständnis aufbringen. Foto: dmbaker/iStock |
Egal, ob es der Tod der hochbetagten Oma oder das morgens tot im Stall liegende Kaninchen ist: Der Tod ist eine Erfahrung, die auch vor Kindern nicht halt macht. Dennoch neigen Eltern dazu, Sterben und Trauer von ihnen fernzuhalten – weil sie sie vor Schmerz schützen wollen und selbst emotional betroffen sind. Experten halten das für grundlegend falsch und raten zu einem offenen und natürlichen Umgang mit Tod und Trauer.
Trauer ist ein integrativer Bestandteil des Lebens – bei Kindern genauso wie bei Erwachsenen«, sagt Michael Marx, Diözesanbeauftragter für Hospiz- und Trauerpastoral im Bistum Würzburg. Und deshalb gilt das, was er für die Begleitung Erwachsener empfiehlt, genauso auch für Kinder: Nicht ausweichen, sondern die Trauer zulassen, zuhören, trösten, aber auch: weiter vom Verstorbenen sprechen, die Erinnerungen nicht totschweigen.
Dass das nicht immer so einfach ist, wissen Eltern nur zu genau. Zumal Kinder ihre Trauer oft ganz anders ausdrücken als Erwachsene. »Eben mussten sie noch untröstlich weinen, im nächsten Moment toben sie schon wieder wild herum«, beschreibt es das Team des Hamburger Zentrums für Kinder in Trauer. Rasche Stimmungswechsel, vom ängstlichen Anklammern bis hin zu Wut oder trotzigem Leugnen, seien typisch für Kinder, für Erwachsene aber oft schwer nachvollziehbar. Wie und wie lange ein Kind trauert, ist völlig individuell. Entscheidend ist, dass das Kind die Zeit bekommt, die es braucht. Ansonsten, so die Experten des Diakonischen Werks, können daraus psychosomatische Krankheiten, Bindungsprobleme, Angstneurosen oder sogar eine Suizidgefährdung entstehen. »Trauer muss gelebt, ausgedrückt und verarbeitet werden – und jeder Mensch wählt dafür seinen Weg, seinen Rhythmus und braucht seine Zeit.«
Konkrete Rezepte für jede Situation gibt es nicht. Wohl aber einige Tipps, die helfen können:
• Haben Sie keine Angst vor den vielfältigen Formen kindlicher Trauer und respektieren Sie, wenn Ihr Kind anders trauert als Sie es erwarten oder selbst tun.
• Kinder brauchen Informationen. Erklären Sie in Ruhe und möglichst unaufgeregt, was passiert ist und wie es weitergeht. Das gilt auch bei Suizid.
• Beziehen Sie Ihr Kind in den Abschieds- und Trauerprozess ein. Fernhalten erzeugt Angst, akzeptieren Sie aber auch, wenn ein Kind nicht teilhaben möchte.
• Beantworten Sie auftauchende Fragen kindgerecht, offen und ehrlich. Vermeiden Sie beschönigende Formulierungen wie »Oma ist eingeschlafen« oder »Onkel Hans ist von uns gegangen«. Vor allem jüngere Kinder nehmen solche Sätze wörtlicher als Sie glauben.
• Erklären Sie dem Kind den Unterschied zwischen Körper und Seele: Die körperliche Hülle stirbt und wird begraben, das, was den Menschen als Ganzes ausgemacht hat, bleibt erhalten – in der Erinnerung, im Herzen, bei Gott. »Als Christen sind wir geprägt von der Hoffnung auf ein Wiedersehen«, sagt Michael Marx. »Und dieses Hoffnungsbild können wir auch Kindern mitgeben.« [...]
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