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Elternhaus
DEMENZ

»Er ist ja immer noch mein Opa«

»Er ist ja immer noch mein Opa«
Selbst wenn die Oma manchmal Dinge vergisst, bleibt die Beziehung zwischen Enkelkindern und Großeltern stets dieselbe: fürsorglich und leicht.
Foto: Halfpoint/iStock
Wie fühlt es sich an, wenn die Großeltern, die immer gesund und fit waren, plötzlich alt und gebrechlich werden? Was hilft, wenn Opa den Enkel plötzlich nicht mehr erkennt? Und wie gehen junge Menschen mit dem bevorstehenden Tod der geliebten Oma um?

Fragen wie diesen gehen seit einigen Monaten vierzehn Jugendliche an einem unterfränkischen Gymnasium nach. Ziel des Projektseminars »Jugend und Tod« ist es, »das Thema Tod aus der Tabuecke herauszuholen und zu lernen, gut damit umzugehen«, sagt Religionslehrer Michael Kerber. Und so ganz nebenbei bekommen die jungen Leute hier eine Plattform, um ihre Gedanken und Ängste zur Sprache zu bringen.

Dass der Bedarf, über Krankheit, Alter, Demenz und Tod zu sprechen, da ist, wird im persönlichen Gespräch rasch deutlich. Sehr freimütig schildern die jungen Menschen ihre Situation, sinnieren über die Hintergründe und sprechen mit wohlgewählten Worten ihre Gefühle, Ängste und Fragen aus. Bei Sarahs Oma etwa kam die Demenz schleichend: »Erst hat sie aufgehört Auto zu fahren, dann wurde sie immer unselbstständiger und jetzt mussten wir sie schweren Herzens in ein Heim geben.« Vor allem ihren Vater habe das sehr mitgenommen, sagt sie. Umso wichtiger findet sie es, für alte Menschen da zu sein: »Auch wenn es manchmal belastend ist – sie bleiben ja Teil der Familie.«

Tyler empfindet es als »komisch, dass Opa plötzlich so anders ist«. Er sei »traurig und hilflos, wenn er sich nicht erinnern kann, wer ich bin«. Ein wenig helfe ihm zwar der Gedanke, »dass er ja nichts dafür kann. Aber die Beziehung hat sich trotzdem verändert.« Vergesslichkeit ist auch bei Davids Opa ein großes Thema. »Anfangs habe ich versucht, das zu ignorieren«, sagt er, doch mittlerweile »habe ich aufgehört, so zu tun, als ob nichts wäre.« Stattdessen habe er ihm ganz offen geraten, vielleicht mal zum Neurologen zu gehen – und dabei verwundert festgestellt, wie sich das Rollenverhältnis verändert hat: »Mein Opa sieht mich nicht mehr als Kind, sondern als gleichwertigen Gesprächspartner, er legt Wert auf meine Meinung«, konstatiert er. Viele nicken bei diesen Worten: Die Beziehung zu den Großeltern sei anders als die der Eltern, »irgendwie unbelasteter, leichter«, meinen Leon und Niklas, und genau das erleichtert den Kontakt der Generationen offenbar.

Diese Einschätzung kann Ingrid Schreiner nur teilen. Vor elf Jahren wurde bei ihren beiden Eltern Demenz diagnostiziert; ihr Leben mit den demenzkranken Eltern hat die 66-jährige im Buch »Das leise Verschwinden « verarbeitet. Gerade in den Momenten der Verzweiflung und Überforderung sei sie erstaunt gewesen, wie ihre drei Töchter mit den veränderten Großeltern umgegangen seien. »Als Enkelinnen haben sie mehr Distanz, sie gehören einer anderen Generation an, verstehen die Dinge irgendwie intuitiv«, meint sie. Hinzu komme, dass nicht die gesamte Beziehungsgeschichte zwischen Mutter und Tochter in der Waagschale liege, »sondern vor allem die starke emotionale Bindung zur Oma von früher.« In der Folge ließen sich ihre Töchter »ganz unvoreingenommen auf die veränderte Oma ein« und begegnen ihr »selbstverständlich und liebevoll«. [...]
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