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archivierte Ausgabe 45/2015
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KINDERRECHTE IN DER KITA |
Flüchtlingskinder bringen ihre eigene Geschichte mit |
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Foto: KNA |
Kinder haben Rechte: Kinderrecht ist international in der UN-Kinderrechtskonvention und auch auf nationaler Ebene im Kinderund Jugendhilfegesetz verankert. Die Umsetzung der Kinderrechte ist eine der Bedingungen für die Erteilung einer Betriebserlaubnis von Kindertagesstätten. Mit den unterschiedlichen Bereichen, in denen Kinderrechte umgesetzt werden müssen, beschäftigten sich die katholischen Kindertagesstätten der Diözese Rottenburg-Stuttgart in einem Kongress in Stuttgart.
Kinder und Erwachsene lernen miteinander
Kinderrecht umzusetzen, heißt Kinder am Alltag in den Kindertagesstätten teilhaben zu lassen. Partizipation und Mitbestimmung aber heißt nicht einfach: Kinder an die Macht. Mitbestimmung bedeutet vielmehr, dass Kinder gemeinsam mit Erwachsenen die Spielregeln für ein demokratisches Miteinander lernen müssen, so der Grundtenor des Kongresses. Erwachsene und Kinder müssen aufeinander hören und sich gegenseitig zuhören. Entscheidend für den Erfolg ist die Partizipation der Kinder an den Entscheidungen, wozu Erwachsene freiwillig von ihrer »Macht« abzugeben haben. Hilfreich auf dem Weg zum Dialog sind Mut, Geduld und die Erinnerung an die eigene Kindheit.
Umfassendes Recht auf Bildung und Förderung
»Von herausragender Bedeutung in der Arbeit der katholischen Kindertagesstätten in der Diözese sind die Entwicklungsund Förderrechte«, sagt Dr. Imre Stetter-Karp. Diese stehen allen Kindern unabhängig von ihrer Herkunft zu, so die Ordinariatsrätin der Hauptabteilung Caritas der Diözese. Nach christlichem Verständnis seien Kinder nicht Leistungsträger, sondern hätten das Recht, altersgerecht und ihren Bedürfnissen nach angemessen aufzuwachsen. »Jedes Kind hat das Recht auf seine Kindheit«, so Stetter-Karp. »Was es heißt, Kinder in ihrem Recht auf eine eigene Kindheit zu fördern, wird in Vertreibung und Flucht gesellschaftspolitisch aktuell augenscheinlich«, so die Ordinariatsrätin. Gerade die kirchlichen Kindertagesstätten müssten auf diese Situation reagieren. [...]
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