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Geheimrezepte für perfektes Großelternsein gibt es nicht

Geheimrezepte für perfektes Großelternsein gibt es nicht
Foto: m-imagephotography/iStock
Großeltern zu werden, das ist für die meisten Mütter und Väter spannend und auch großartig. Vor allem Großmütter wollen sich gerne einbringen und die junge Familie unterstützen. Andererseits ist da das Bedürfnis, das eigene Leben unabhängig zu gestalten und langgehegte Träume zu verwirklichen. Wie viel Oma möchten und können wir sein? Die Psychologin und Oma Gundi Mayer-Rönne hat darüber zusammen mit Carina Manutscheri ein Buch geschrieben. Im Interview erzählt sie, was es für ein gelingendes Miteinander der Generationen braucht.

Frau Mayer-Rönne, warum richtet sich Ihr Buch vornehmlich an die Großmütter?

Als systemische Psychotherapeutin und Mediatorin habe ich viel mit Familiensystemen und deren Dynamiken zu tun. Meine Aufgabe ist es, in Krisen- und Konfliktsituationen zu vermitteln und zu unterstützen. Großmütter haben dabei meistens eine wichtige und vielfach unterschätzte Rolle. Die Omas sprechen wir im Buchtitel an, weil es noch immer die Frauen sind, die sich bewusst einbringen wollen und auch bereit sind, sich weiterzubilden, viele Opas lassen sich durch ihre Frauen motivieren.

Sie schreiben, ein Geheimrezept für das perfekte Großelternsein gibt es nicht. Aber Sie finden, »Allempathie« sei sehr wichtig. Was meinen Sie damit?

Allempathie ist eine wichtige Haltung, wenn es um das Wahrnehmen von Gefühlen, das Akzeptieren von Bedürfnissen und um das Aushandeln von Lösungen geht. Der Ausdruck stammt aus der Mediation. In Familiensystemen gibt es eine Fülle von unterschiedlichen Gefühlen, Werten, Bedürfnissen und Lösungsmöglichkeiten. sind deshalb stets aufgerufen, herauszufinden, was das gesamte Gefüge stützt und fördert. Was erlaubt uns ein gutes Miteinander? Ich nehme in jeder Familie die gute Absicht wahr, das Beste zu wollen. Aber wir schaffen es ganz oft nicht, dem anderen wirklich zuzuhören. Oft versuchen wir einfach die eigenen Lösungen zu verkaufen, ohne den anderen zu hören.

Können Sie das an einem Beispiel erklären? [...]
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