Katholisches Sonntagsblatt - Das Magazin der Diözese Rottenburg-Stuttgart Zwei Erwachsene und ein Kind lesen das Katholische Sonntagblatt
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Wie ist das mit der Vergebung?
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Elternhaus
KINDER FRAGEN

Sag mal, war Jesus denn nicht auch einmal ein Kind?

Sag mal, war Jesus denn nicht auch einmal ein Kind?
Foto: bridegeman
Lieber Stefan Altmeyer, in der Bibel gibt es die Geschichte von der Geburt Jesu, dann wird erzählt, was er als erwachsener Mann alles getan hat. Aber was war dazwischen? War Jesus denn nicht auch mal ein Kind, oder gibt es aus seiner Kindheit nichts Interessantes zu erzählen? Und wie hat Jesus gemerkt, dass er etwas Besonderes ist und nicht wie jeder andere?

Ich habe zwei tolle Söhne, die sind sieben und fünf Jahre alt, an die beiden denke ich gerade, während ich dir diesen Brief schreibe. Eines ihrer Lieblingswörter ist »ungerecht«. Sie benutzen es besonders gerne, wenn wir beim Abendbrot sitzen und es darum geht, wer noch ein Brot bekommt und wessen Portion am größten ist. Ehrlich gesagt, geht mir das ziemlich auf die Nerven. Aber wenn ich darüber nachdenke, merke ich, dass sie ganz häufig doch ein bisschen Recht haben: Warum ist es eigentlich so, dass immer die Eltern den Ton angeben? Müssen wirklich stets die Erwachsenen das Sagen haben? Ist das nicht ungerecht?

Die Geschichte von Jesu Geburt kennt jeder


Genau ein solches »ist das nicht ungerecht?« höre ich auch aus deiner Frage heraus: War Jesus auch mal ein Kind? Ja klar, die berühmten Geschichten von seiner Geburt kennt jeder. Jedes Jahr an Weihnachten werden sie wieder erzählt: mit Krippenfeier, Kerzen, Plätzchen, Weihnachtsbaum. Aber was war danach? Alle anderen Geschichten zeigen Jesus erst als erwachsenen Mann. Sie erzählen davon, wie er den Menschen hilft und ihnen von Gott berichtet. War er denn nicht auch mal ein Kind, oder gibt es aus seiner Kindheit nichts Interessantes zu erzählen? [...]
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