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Ausgabe 48/2019
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| TRAURIGE WEIHNACHTEN |
Seit dem Tod des Vaters ist das Fest ganz anders |
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| Foto: natalialeb |
Weihnachten gilt für viele Familien traditionell als die »schönste Zeit des Jahres«. Dennoch kann sie durch einen Trauerfall überschattet werden. Eine Betroffene und eine Trauerexpertin berichten von ihren Erfahrungen.
Ein letztes Mal gemeinsam gefeiert
»Wir wussten an Weihnachten schon, dass wir nicht mehr viel Zeit haben«, erinnert sich Saskia Schmitt (24). Der Lungenkrebs ihres Vaters war damals, vor acht Jahren, bereits sehr ausgeprägt; die letzten drei Monate der heftigen Therapie hatten ihn stark mitgenommen. Dennoch entschloss sich die Familie, Weihnachten gemeinsam zu feiern, lud sogar noch Verwandte aus der Umgebung ein. »Wir haben versucht, den Schein aufrecht zu erhalten«, erklärt Schmitt. Noch jetzt hat sie einen Kloß im Hals, wenn sie auf das Foto schaut, das an diesem Abend entstand. Ihr Vater ist für dieses Foto extra aufgestanden, zu Weihnachten in der Mitte der Familie. Am 28. Dezember starb er.
»Für uns war es danach unglaublich schwer, überhaupt wieder Weihnachten feiern zu können«, erzählt die junge Frau. Sie war damals 16 Jahre alt, ihr Bruder erst zwölf, als der Vater starb. Zusammen mit der Mutter entschieden sie sich, in den folgenden Jahren das Fest bewusst anders zu verbringen als bisher. »Wir wollten die Routine unterbrechen und nicht auf ›heile Familie‹ machen«, berichtet Schmitt. Im ersten Jahr besuchte die Familie schon an Heiligabend die Großmutter, was sie bisher noch nie getan hatten. Danach ging es über Weihnachten mehrmals in den Skiurlaub. Das war aus einem Grund besonders praktisch: »So mussten wir uns nicht streiten, ob wir nun einen Weihnachtsbaum haben wollen oder nicht.« [...]
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