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BAUM, BRATEN, BESCHERUNG

Weihnachtliche Traditionen können zu Konflikten führen

Weihnachtliche Traditionen können zu Konflikten führen
Foto: m-gucci/iStock
Baum, Braten, Bescherung, Weihnachtslieder singen und in die Christmette gehen: Traditionen und Rituale gehören unzertrennlich zum Weihnachtsfest. Doch oft lösen gerade diese Gewohnheiten Streit in Familien aus.

»Jedes Jahr, wenn wir vor Weihnachten in die Schonung gefahren sind, um unseren Weihnachtsbaum zu schlagen, standen meine Eltern kurz vor der Scheidung.« Auch wenn Jonathan Schulz schon lange nicht mehr bei seinen Eltern wohnt – der alljährliche vorweihnachtliche Streit steht ihm noch immer plastisch vor Augen. »Da flogen wirklich die Fetzen«, erinnert er sich.

Der Erwartungsdruck ist oft sehr hoch


Streit um Weihnachtsbräuche gibt es in vielen Familien. Gründe dafür gibt es mehrere, wie Professor Siegfried Preiser erläutert. »Weihnachten ist zwar jedes Jahr, aber aufs ganze Leben betrachtet letztlich ein seltenes Gut«, erklärt der Rektor der Psychologischen Hochschule Berlin. Der Erwartungsdruck sei entsprechend hoch – und werde noch verstärkt durch die lange Vorbereitungszeit im Advent. Hinzu kommt, so Preiser, dass das Fest stark emotional aufgeladen ist: »Und je emotionaler etwas ist, desto stärker hängen wir daran.«

Mit den Kindern werden Traditionen fortgeführt

Besonders emotional wird es, wenn Kinder im Spiel sind. »Viele Menschen haben die Weihnachtsfeste ihrer Kindheit in guter Erinnerung. Wenn sie dann selbst Kinder haben, wollen sie denen das Fest genauso schön machen«, sagt der Psychologe. Traditionen und Rituale aus der Kindheit, die man als Teenager eigentlich schon peinlich fand, erleben dann eine Renaissance. [...]
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