Katholisches Sonntagsblatt - Das Magazin der Diözese Rottenburg-Stuttgart Zwei Erwachsene und ein Kind lesen das Katholische Sonntagblatt
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Zwei Jungen und dem Schriftzug: Wie ist das mit der Vergebung?

Wie ist das mit der Vergebung?
Die Frage nach dem lieben Gott



Cover der Exerzitienbroschüre der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit einem Brunnen und einer schweren Holztüre
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Elternhaus
FASTEN MIT DER FAMILIE

Warum nicht sieben Wochen lang auf Fleisch verzichten?

Warum nicht sieben Wochen lang auf Fleisch verzichten?
Foto: iStock
Worauf wollen wir diesmal in der Fastenzeit verzichten? Als Familie entscheiden wir diese Frage am Aschermittwoch gemeinsam. Doch noch bevor wir ins Gespräch kommen, ruft die sechsjährige Merle-Marie: »Wir essen einfach kein Fleisch!« Und sie erklärt uns, was sie am Vorabend in den Kindernachrichten gehört hat: dass man Karneval mit »Fleisch ade!« übersetzen kann, weil in früheren Jahrhunderten der Verzehr von Fleisch in der Fastenzeit verboten war.

Ihre beiden älteren Brüder sind schnell überzeugt, verzichten sie doch lieber auf Fleisch als auf den Computer oder Süßigkeiten. Ich schlucke. Sieben Wochen lang vegetarisch kochen und essen – ob das gut geht? Als wenig kreative Köchin setze ich im Alltag gerne auf klassische Gerichte, die von den Kindern auch wirklich gegessen werden: Schnitzel, Hackfleischgerichte, Schinken-Soße. Aber was sollen wir Eltern dem kirchengeschichtlich begründeten Eifer unserer Kinder entgegensetzen? Wir kontern mit Kirchenrecht, halten uns die »fastenfreien« Sonntage und die Fastenzeit kann beginnen. Der Vorschlag unserer Tochter, auf das Essen von Fleisch zu verzichten, hat noch einen tieferen Grund. So hat sie uns beim Mittagessen in den letzten Monaten immer wieder eindrücklich darauf hingewiesen, dass das Schwein oder das Huhn, von dem wir gerade essen, »ganz bestimmt gerne länger gelebt hätte«. Schließlich will Merle Tierärztin werden und später Tiere heilen, nicht töten. [...]
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