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archivierte Ausgabe 11/2017
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Hoffnungsort |
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GEBETSSCHULE (7): DIE GEISTER UNTERSCHEIDEN |
Beginnen wir nie im Zustand der Sorge oder Anspannung zu beten! |
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Oft ist es nicht leicht, die Geister zu unterscheiden und die eigenen Gedanken und Stimmungen eindeutig als gut oder böse zu erkennen. Dann kann das gemeinschaftliche Gespräch mit einem geistlich erfahrenen Menschen helfen und stärken.
Foto: NKMandic/iStock |
Im diesem letzten Beitrag über das Herzensgebet will ich zusammenfassen, was die Essenz der Meditation ist. Darauf folgt die letzte der sieben Übungen: die der Liebe. »Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner.« Diese wenigen Worte haben ein Feuerwerk an Literatur hervorgebracht. Allein 38 Mönchsväter schreiben darüber in der Philokalie, jener Sammlung von Texten, die sich mit dieser Gebetsart beschäftigt. In der Geschichte des christlichen Gebets haben erfahrene Mystiker von verschiedenen »Gebetsstufen« gesprochen. Bei ihnen ist es nicht nur wichtig, dass man betet, sondern wie man betet. Das, was wir heute als Meditation bezeichnen, ist je nach Mystiker die zweite oder die dritte Stufe auf dieser Gebetsskala. Das Besondere und Einzigartige am Jesusgebet der Orthodoxie ist, dass es ein »Rezept«, eine »Fahrroute« gibt, wie man dieses Gebet übt. Doch: Hat diese Gebetsart überhaupt Sinn? Will Gott das überhaupt?
Bei vielen, die ins Kloster Niederaltaich in einen Herzensgebetskurs kommen, geschieht eine Veränderung ihres Lebens. Das ist für mich Anlass genug, eine sehr dichte Gottesgegenwart in diesem Gebet zu sehen. Veränderung geschieht aber nur, wenn die Blockaden und Hindernisse, die während des Betens aufkommen, offengelegt werden. Wer wie ein braver Schüler herumsitzt und meint keine Probleme beim Gebet zu haben, der bleibt in der Regel in seinem Stolz gefangen. Alle anderen, die sich während des stillen Sitzens Unruhen, Rücken- und Kopfschmerzen, Gedanken und Ängsten stellen, machen meist einen Fortschritt in ihrem täglichen Leben. Sie sehen, dass dieses Gebet keine Psycho-Wellness ist, sondern explosives Potenzial beinhaltet, das aber heilend wirkt. [...]
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