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Hoffnungsort
SCHWESTER BIRGIT STOLLHOFF ÜBER ORDENSGRÜNDERIN MARIA WARD

»Ihr Frauen sollt nicht Zuschauerinnen des Geschehens sein«

»Ihr Frauen sollt nicht Zuschauerinnen des Geschehens sein«
Schwester Birgit Stollhoff schaut auf zu Ihrer Ordensgründerin Mary Ward, die vor allem in Sachen Freiheit, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit ein Vorbild für sie ist. Die studierte Juristin der »Congregatio Jesu« leitet das jugendpastorale Zentrum »Tabor« in Hannover.
Foto: KNA
Viele kennen sie unter dem Namen »Englische Fräulein«. Die Maria-Ward-Schwestern – so ihr eigentlicher Name nach ihrer englischen Gründerin Mary Ward – bilden das weibliche Pendant zu den Jesuiten. Maria Ward hat gekämpft – für ihren Orden, ihr Lebenswerk (vgl. Kleine Kirchenkunde). Doch die Anerkennung der Gemeinschaft durch den Papst hat sie nicht mehr erlebt. War es damals doch unüblich, dass Schwestern nicht hinter Klostermauern, sondern mitten in der Welt lebten. Wie präsent ist die vor 375 Jahren gestorbene Gründerin heute in ihrem Orden, der »Congregatio Jesu«? Und was hat sie heutigen Menschen zu sagen? Schwester Birgit Stollhoff aus Hannover sieht ihre Ordensgründerin durchaus als Vorbild für Frauen in der Kirche zu Zeiten von »Maria 2.0«.

Schwester Birgit, Sie sind Spätberufene. Erst mit 30, bereits im Berufsleben stehend, haben Sie die Weichen in Richtung Ordensleben gestellt. Warum haben Sie sich für die »Congretatio Jesu« entschieden?

Ich würde mich nicht wirklich als Spätberufene bezeichnen. Wenn Menschen heute in einen Orden eintreten, dann passiert das eigentlich eher um diese Zeit herum, mit Anfang bis Mitte 30. Für mich war das ein langer und auch schwieriger Weg. Als ich diese Berufung das erste Mal gespürt habe, da war das ein Schock für mich, da habe ich mich erst einmal gewehrt. Aber irgendwann war ich dann so weit, dass ich es doch zumindest probieren wollte. Ich habe mir dann verschiedene Ordensgemeinschaften angesehen und wusste relativ schnell: Wenn Ordensleben etwas für mich ist, dann muss es die »Congregatio Jesu« sein.

Und warum?
[...]
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