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Hoffnungsort
LEHRE IM WANDEL (1) Hugo von St. Viktor

Von den Inhalten und der Haltung

Von den Inhalten und der Haltung
Glaube ist mehr als intellektuelle Einsicht, er ist Hinwendung mit meiner ganzen Person zu Gott und eine Haltung des Vertrauens dem gegenüber, was die Kirche bewahrt und verkündet.
Foto: KNA
Die Geschichtswissenschaft, die sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts etablierte, war eine hochpolitische Angelegenheit. Denn der Verweis auf Geschichte konnte legitimierende Wirkung entfalten. Die katholische Kirche ging davon aus, dass die Geschichte des Glaubens von strenger Kontinuität zu Jesus und den Lehren der Apostel geprägt ist. Wo etwas hinzugetreten sei, könne dies nur im Sinne einer harmonischen Entfaltung gedacht werden. Neuerungen oder Brüche kennzeichnet hingegen Irrlehren.

Ab dem Zeitalter der Aufklärung ist diese Sicht unter Druck geraten. Der nicht-biblische Ursprung bestimmter Lehren, etwa der Erbsündenvorstellung oder des päpstlichen Primats, trat immer deutlich zu Tage. Erst mit Verzögerung nahmen katholische Theologen die Herausforderung an, die solche Einsichten für die Kirche bedeuteten. Im Eröffnungsteil zu dieser Serie (vgl. KS 12) war daher die Rede von dem Tübinger Theologen Johann Adam Möhler. Heute soll ein Schritt zurück gegangen werden. Denn obwohl das Problem der Dogmenentwicklung erst im 19. Jahrhundert in seiner vollen Tragweite diskutiert wurde, griffen jene, die sich mit ihm beschäftigten, auf ältere Traditionsbestände zurück.

Ein wichtiger Bezugspunkt war Hugo von St. Viktor (ca. 1097–1141). Er lebte als Mönch in einer Abtei südlich von Paris, die im Laufe des Mittelalters mehrere bedeutende Gelehrte, die Viktoriner genannt werden, hervorgebracht hat. Für Hugo ist Glaube etwas Intellektuelles und etwas Affektives. Der Glaube als intellektueller Vorgang bezieht sich auf Dinge, die im Glauben für wahr gehalten werden: Wer glaubt, ist überzeugt von etwas – etwa davon, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Glaube ist für Hugo aber auch ein affektiver Vorgang. Wer im christlichen Sinne an Gott glaubt, hält nicht nur bestimmte Dinge für wahr, sondern verbindet damit auch – wie man heute sagen würde – eine existenzielle Ausrichtung.

Glaube hat also nicht nur mit Einsicht, sondern auch mit Haltung zu tun: einer Haltung des Vertrauens zu Gott. Hugo legt Wert darauf, dass solche Haltungen auch das Verhältnis des Einzelnen zur Kirche bestimmen. Der christliche Glaube komme zu den Einzelnen nur durch die Verkündigung der Kirche. Wer gläubig sei, lebe also – ob bewusst oder unbewusst – im Vertrauen darauf, dass die Kirche den Glauben an Christus treu bewahrt und unversehrt dargelegt habe, so Hugo.

Auf der intellektuellen Ebene kann der Satz »Ich glaube an Jesus Christus« Verschiedenes beinhalten. Die theologisch Gelehrten wissen zum Beispiel um Probleme der spekulativen Christologie, die anderen Gläubigen fremd sind. Heißt das nun, dass die Gelehrten »mehr« oder »besser« glauben als andere? Hugos Antwort ist eindeutig: Nein. Das Entscheidende des Glaubens, seine »Substanz«, sah Hugo nicht in dem, was durch den Glauben für wahr gehalten wird, sondern in der Haltung, die dem Glauben zugrunde liegt. Einfache Menschen können in diesem Sinne gläubiger sein als theologisch Gelehrte, obwohl letztere deutlich mehr über den Glauben wissen.

Hugo übertrug dieses Modell auch auf die Gläubigen zu verschiedenen Zeiten. Er schrieb: So, wie wir »die Dinge, die zum Glauben gehören, in ein und derselben Zeit je nach verschiedenen Fähigkeiten unterschiedlich erkennen, so bezweifeln wir nicht, dass diese Glaubensdinge von Anfang an in der Abfolge der Zeiten durch Zuwächse bei den Gläubigen vermehrt wurden. Es war aber ein und derselbe Glaube bei den Früheren wie bei den Späteren, obwohl beide nicht über dieselbe Erkenntnis verfügten. [...]
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