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archivierte Ausgabe 14/2017
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Hoffnungsort |
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LESUNGEN DER OSTERNACHT (3): GEFAHR UND RETTUNG AM SCHILFMEER (EX 14,5–31) |
Wir widersagen den pharaonischen Mächten des Bösen |
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Mose streckt seinen Stab über das Meer aus, sodass sich die Wasser spalten und das Volk Israel auf trockenem Boden hindurchziehen kann. Foto: KNA (George Nene, Simbabwe) |
Die dritte Lesung der Osternacht erzählt von der Rettung Israels am Schilfmeer. Um die Bedrohung Israels angemessen zu verstehen, ist es hilfreich, den Text schon ab Exodus 14,5 zu lesen. Dort wird die tödliche Bedrohung drastisch geschildert. Der Pharao bietet eine hochgerüstete Armee auf, 600 Streitwagen, dazu Reiterei und Kriegsvolk. Demgegenüber stehen die völlig unbewaffneten Israeliten, die ihre Sache als verloren ansehen müssen. Wenn in dem Text von »den Ägyptern« die Rede ist, ist diese gewaltige Militärmaschinerie Ägyptens gemeint. »Die Ägypter« stehen für eine lebensbedrohende Chaosmacht, der Gott Grenzen setzt, um Leben zu ermöglichen, so wie er es bereits mit den kosmischen Chaosmächten bei der Schöpfung tat. Knechtschaft und Freiheit stehen sich gegenüber, Todesmächte und Leben, Herrschaft Pharaos und Herrschaft Jahwes.
Es geht um einen Kampf zwischen einem menschenverachtenden Herrscher, der sich als Gott verehren lässt, und dem wahren Gott, der sich für die Unterdrückten einsetzt. Vor der Kriegsmaschinerie der Ägypter geraten die Israeliten in Panik und schreien in Todesangst. Verzagt sagen sie: Wären wir doch Sklaven in Ägypten geblieben. Aber Gott hört ihr Schreien und stellt sich der Todesmacht Pharaos entgegen. Mose kann deshalb zum Volk sagen: »Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet« (Ex 14,13).
Keinerlei Aktivität ist verlangt. Gott allein ist es, der rettet. Er macht das Kriegsgerät der Ägypter unbrauchbar: Die Streitwagen bleiben im Schlamm und Morast stecken. Der ganze Militärapparat der Ägypter gerät in Verwirrung – und die flüchtenden Sklaven können wider Erwarten entkommen. Gott siegt über den Tod, er rettet das Leben: eine Ostergeschichte. [...]
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