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archivierte Ausgabe 17/2015
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Hoffnungsort |
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GEHT GLAUBE NUR ZU 100 PROZENT? (1): WACHSEN LASSEN |
Kein Mensch braucht dem Urteil Gottes schon vorzugreifen |
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Gesprächsrunde beim Dialogprozess der Kirche: Wie kann der Glaube weitergegeben werden? Welches ist der richtige Weg in die Zukunft? Was muss bewahrt, was könnte verändert oder aufgegeben werden? Fragen, auf die es unterschiedliche Antworten und Lösungsmodelle gibt. Auch sie dürfen nebeneinander stehen bleiben.
Foto: KNA |
Wie viel Toleranz sollen wir im Umgang miteinander üben, etwa zwischen Reformeifrigen und Konservativen der Kirche? Wer darf sich ein Urteil erlauben über das, was und wer recht ist? Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen, das auf den ersten Blick unscheinbar daherkommt, regt zum Nachdenken an. Mitten in einer langen Gleichnisrede, die nacheinander einen Sämann, ein Senfkorn, einen Sauerteig, einen Schatz, eine Perle und ein Fischnetz ins Bild rückt, ist von Unkraut die Rede. So nennt Jesus mit dem Blick eines Bauern all die Pflanzen, die sich im Weizenfeld einnisten und eine gute Ernte bedrohen (Mt 13,24– 30). Der Bauer hat guten Samen gesät, sein Feind über Nacht aber Unkraut. Die Knechte des Bauern fragen, ob sie das Unkraut jäten sollen. Aber ihr Herr sagt: »Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus« (Mt 13,29). Sie sollen es bis zur Ernte wachsen lassen. Dann erst wird der Weizen vom Unkraut getrennt.
Auf den zweiten Blick ist dieses Gleichnis aufregend. Dass es Freund und Feind gibt, leugnet Jesus nicht. Auch dass es einen Tag der Ernte gibt, an dem das Getreide vom Unkraut und die Spreu vom Weizen getrennt werden, steht klar vor Augen. In einer Deutung, die in derselben Gleichnisrede überliefert ist (Mt 13,36–43), konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die Stunde der Wahrheit, wenn der Menschensohn alle ins Feuer wirft, die Unkraut gesät haben (Mt 13,41–42), damit »die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten« (Mt 13,43). Wäre es anders, gäbe also kein Jüngstes Gericht, würde das, was Menschen in ihrem Leben getan und einander angetan haben, gleichgültig. Das kann nicht gut und gerecht sein.
Aufregend ist aber die Zeit bis zum Ende. Die »Knechte« sind für die »Jünger« durchsichtig, die »Jünger« für die nachösterlichen Christen, besonders die Leiter der Kirche. Sie wollen aufräumen. Sie trauen sich zu, zwischen Unkraut und Weizen zu unterscheiden. In Wirklichkeit ist es aber meistens nicht ganz so leicht, zwischen Held und Schurke zu unterscheiden. Aber selbst wenn es gelänge: Den Knechten wird Einhalt geboten. Es müsse auf jeden Fall verhindert werden, dass der gute Weizen Schaden nimmt. Deshalb: Hände weg – wachsen lassen – bis zur Ernte. [...]
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