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archivierte Ausgabe 17/2021
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DIE BIBEL UND MEIN LEBEN (1): DIE PARADIESGESCHICHTE |
Von der Herzmitte und dem ewigen Geheimnis der Liebe |
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In jedem Menschen ist ein Rest an Geheimnis, der dem Partner oder der Partnerin entzogen bleibt: die Herzmitte, das Göttliche. Dies gilt es, auf jeden Fall zu respektieren, und das macht die Besonderheit des anderen und seine oder ihre Anziehungskraft aus.
Foto: StockSnap/pixabay |
Sie gehört zu den bekanntesten Geschichten der Bibel überhaupt: die Geschichte vom Paradies. Und selbst Menschen, die sonst nichts mit Bibel und Kirche am Hut haben, kennen »Adam und Eva« und die »Geschichte mit dem Apfel«. Die »verführerische Eva« ist sprichwörtlich geworden, und der angebissene Apfel ziert heute jedes iPhone. Doch: Es war männliche Auslegungsgeschichte, die aus der Erzählung von der klugen Schlange eine Verführungsgeschichte durch die Frau gemacht – und manchmal sogar Schlange und Frau gleichgesetzt hat. Und am Ende war »Eva an allem schuld«: »Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod«, schrieb der Apostel Paulus (Röm 5,12). Das alles hat aber mit unserer Paradiesgeschichte nichts zu tun!
Die Paradiesgeschichte findet sich im 2. und 3. Kapitel des Buches Genesis. Nach der Erzählung des Sieben-Tage-Werks beginnt in der Bibel eine zweite Geschichte, in der Gott den Menschen in den wunderbar gestalteten Garten Eden setzt. Alles, wirklich alles wird für den Menschen und sein Wohl geschaffen. Und als Gott merkt, dass sich ein einzelner Mensch nicht wirklich daran freuen kann – »Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist« –, kümmert er sich auch darum. Er gibt dem Menschen ein ebenbürtiges Gegenüber, das ihm entspricht.
Aus dem »Erdkloß« (so wörtlich das hebräische Adam) wird ein Miteinander von Mann und Frau. Geteilte Freude ist doppelte Freude, und sie freuen sich vor allem auch aneinander: Der Mann jubelt über seine Frau, er »hängt seiner Frau an und sie werden ein Fleisch. Beide, der Mensch und seine Frau, waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander« (Gen 2,24–25). Diese Intimität, in der sich beide liebend in die Augen schauen können und in der nichts dieses Urvertrauen stört, ist das Paradies! [...]
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