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archivierte Ausgabe 18/2021
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Hoffnungsort |
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DIE BIBEL UND MEIN LEBEN (2): DIE »OPFERUNG« ISAAKS |
Vom Eingreifen des Engels und dem Hören auf seine Stimme |
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Das Gespräch mit Heranwachsenden ist oft schwierig. Wissen Eltern immer, was für ihre Kinder gut ist? Verstehen Kinder, warum ihre Eltern dies oder jenes nicht erlauben oder verlangen? Auf die innere Stimme, aber auch auf einen guten Rat hören, könnte bei der Erziehung helfen.
Foto: Sneksy/iStock |
Es gibt Bilder, die man nie vergisst. Dazu gehören die Bilder aus der Kinderbibel, mit der ich aufgewachsen bin. Diese Bibel-Bilder kannte ich, bevor ich die biblischen Geschichten kannte. Und eines dieser Bilder zeigte einen Mann, der ein gefesseltes Kind festhält, um ihm das bereits erhobene Messer ins Herz zu stoßen! Mehr sah ich als Kind nicht. Und es machte mir Angst. Auch als man mir dann erzählte, dass dies eine Geschichte von dem glaubensstarken Abraham sei, der hier sein eigenes Kind opfert, tröstete mich das nicht. Und dass er dabei auch noch einen Befehl Gottes befolgte, machte das Ganze eher noch schlimmer. Würde mein eigener Vater – so überlegte ich – so etwas auch tun, wenn Gott es von ihm verlangt?
Ich habe auch deshalb Theologie studiert, weil ich Geschichten wie die von »Isaaks Opferung« – sie steht in Genesis 22 – besser verstehen wollte. Über keine andere Geschichte habe ich im Lauf meines Lebens so viel gelesen und nachgedacht wie über diese. Immer wieder habe ich auch das Gespräch mit anderen Leuten gesucht und gemerkt, dass man diese Geschichte sehr unterschiedlich lesen und verstehen kann. Sicher aber – davon bin ich inzwischen fest überzeugt – ist es keine Geschichte für Kinder.
Im Lauf der Zeit waren es immer wieder neue Entdeckungen, die ich machte. Zum Beispiel habe ich mich, nachdem ich Hebräisch gelernt hatte, hingesetzt und die Geschichte Wort für Wort selber übersetzt. Dabei gab es einige Überraschungen: Die erste war, dass der Gott, der Abraham zu Beginn der Geschichte den Opferbefehl gibt, rein sprachlich nicht derselbe ist wie der, der rettend eingreift. [...]
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