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archivierte Ausgabe 19/2017
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Hoffnungsort |
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VON URCHRISTEN LERNEN (5): WACHSTUM FÖRDERN |
Mission gelingt, wo Menschen attraktiv den Glauben leben |
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Jeder und jede hat eine Gabe von Gott empfangen, die der Persönlichkeit entspricht und dem Aufbau der Gemeinde dienen soll. Die vielen Glieder arbeiten zusammen in dem einen Leib Christi und geben das Licht des Glaubens von Generation zu Generation weiter.
Foto: KNA |
Die urchristlichen Gemeinden wollten wachsen und sind gewachsen. Heute scheinen eher Rückzugbaumaßnahmen das Bild der Kirche zu beherrschen. An der kritischen Situation der Gegenwart gibt es nichts zu beschönigen. Es darf sich auch keine Nostalgie ausbreiten; denn es hilft nichts, die »guten alten Zeiten« zu verklären, und seien es die der Urgemeinde. Aber es tut gut, sich zu vergewissern, warum die Urkirche wachsen wollte und konnte, wie und wohin. Den Ansatz bildet Paulus. Er verweist auf Jesus: auf dessen Dienst der Versöhnung und dessen Auferweckung, durch die er zur Rechten Gottes für alle eintritt und kraft des Geistes denen hilft, die sich von ihm zu Gott führen lassen wollen.
Paulus hat mit Jesus die Wachstumskräfte der Kirche entfesselt. Er unterscheidet inneres und äußeres Wachstum. Am wichtigsten ist das innere Wachstum. Es meint: im Glauben tiefere Wurzeln zu bilden, in der Liebe das Herz zu weiten und in der Hoffnung himmelwärts zu blicken. Dieses innere Wachstum ist für jeden einzelnen Christen wichtig, weil in allen nur dieser Prozess die Freiheit des Glaubens reifen lassen kann.
Das innere Wachstum ist auch für jede einzelne Gemeinde wesentlich, weil es nicht nur die Gemeinschaft untereinander stärkt, sondern eben deshalb auch die Fähigkeit verbessert, neue Herausforderungen zu meistern; eine Gemeinde, die wächst, feiert die Liturgie intensiver, widmet sich der Katechese kompetenter und engagiert sich in der Diakonie effektiver (1 Kor 12–14).
Ohne dieses innere gibt es kein äußeres Wachstum. Denn Mission gelingt nur, wo Menschen und Gemeinschaften attraktiv den Glauben leben, verbindlich und verständlich, sodass andere anzogen werden und nachfragen können, um selbst zu entscheiden, ob sie mitmachen wollen. Umgekehrt fördert das äußere das innere Wachstum, weil es mehr Mitglieder gibt, die sich engagieren, mehr Talente, mit denen man wuchern kann, mehr Schnittstellen, die eine Kirche mit dem Ort verbinden, wo sie sich bildet. [...]
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