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archivierte Ausgabe 19/2022
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MARIENVEREHRUNG IM WONNEMONAT |
»Die schönste Blume Gottes« |
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Sie ist die erste, die geglaubt und sich ganz und gar Gottes Heilsplan anvertraut hat: Maria. Mit ihr danken wir Gott für seine neue Schöpfung und das Leben in Fülle. Blumen sind dabei auch ein Zeichen für das österliche Leben. Foto: bibiiii/pixabay |
»Maria, Maienkönigin, dich will der Mai begrüßen«, heißt es in einem der beliebten Marienlieder, die man oft während des »Wonnemonats« singt. Maiandachten prägen diesen Monat, der als Marienmonat gilt. Gerne versammelt man sich, um vor dem aufwendig geschmückten Marienaltar zu beten und zu singen. Warum eigentlich wird der Gottesmutter ein ganzer Monat gewidmet, werden ihr zu Ehren Andachten gehalten und Lieder gesungen?
Es ist interessant, dass der Brauch, im Monat Mai besonders die Gottesmutter Maria zu ehren, schon sehr alt ist. Eigentlich hat man in frühchristlicher Zeit den Mai genutzt, um für eine gute Ernte zu beten. Er ist eben jener Frühlingsmonat, in dem die Saat auf die Felder ausgebracht wird, und man spürt, dass die Natur nach und nach wieder aufblüht. Bis heute betet man in den Bitttagen vor Christi Himmelfahrt um gutes Wetter; Flurumgänge sind ein Ausdruck dafür, dass wir Gott für die Schöpfung danken und sie seiner Güte anvertrauen.
Dennoch ist diese Sorge um die Schöpfung im Mai zugunsten der Gottesmutter Maria in den Hintergrund getreten. Dies ist besonders im 19. Jahrhunderts geschehen, in dem die Maiandachten, die schon in der Barockzeit entstanden waren, und die marianische Volksfrömmigkeit auch in Deutschland einen Aufschwung erlebten. Gerade die Blütenpracht des Mai lenkte den Blick auf Maria, die »schönste Blume Gottes« (Alois Albrecht) und macht deutlich, dass mit Maria die neue Schöpfung ihren Anfang genommen hat. [...]
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