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archivierte Ausgabe 21/2017
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FRANZ VON SALES – SPIRITUALITÄT FÜR HEUTE (1): »LEHRER DER LIEBE« |
Da Gott die Liebe ist, kann er nicht anders als lieben |
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Jeder Mensch, alles Geschaffene ist ein Spiegel von Gottes unendlicher Liebe und Güte. Denn Gott drängt es, seine Liebe an die Schöpfung und seine Geschöpfe zu verströmen. Der Mensch als Ebenbild Gottes ist gerufen, auf diese Liebe zu antworten.
Foto: razyph/iStock |
In der heutigen Zeit ist der Glaube an Gott und das Leben mit ihm alles andere als selbstverständlich. Die Gottesgewissheit ist in den westlichen Gesellschaften weitgehend verloren gegangen. Viele Zeitgenossen meinen, das Leben ohne Glauben an Gott sinnvoll gestalten zu können. »Der ›vertraute Gott‹ ist für viele Gläubige nicht mehr der religiöse Normalfall. Der ›bestrittene Gott‹ ist der öffentliche Normalfall« (L. Schulte). Diese Situation ist eine große Herausforderung für den einzelnen Christen: Es kostet ihn viel, zum Glauben zu finden, zu ihm zu stehen, ihn zu stärken und zu bewahren. In dieser Situation kann die Orientierung an Heiligen helfen. An ihnen kann man exemplarisch ablesen, welche Ausstrahlung ein Leben in Verbundenheit mit Gott haben kann. Der heilige Franz von Sales (1567– 1622), dessen Geburtstag sich im August zum 450. Mal jährt, ist dafür ein exzellentes Beispiel. Seine Spiritualität wollen wir hier in einer dreiteiligen Serie beleuchten.
Franz von Sales lebte in der Zeit der konfessionellen Glaubenskämpfe und der Gegenreformation im heute zu Frankreich gehörigen Savoyen südlich des Genfer Sees. Er war Priester, Missionar, hochgeschätzter Bischof von Genf, Mystiker, Ordensgründer, viel gefragter Seelenführer und geistlicher Schriftsteller. Darüberhinaus gehört er zu den ganz großen Heiligengestalten der katholischen Kirche und zählt zu den Kirchenlehrern, von denen es nur 35 gibt. Seine Schrift »Anleitung zu einem frommen Leben (Philothea)« war damals ein absoluter Bestseller und ist bis heute eines der zehn meistgelesenen Werke der christlichen Spiritualität. Durch sein Buch »Abhandlung über die Gottesliebe (Theotimus)« kann er zu den bedeutendsten Mystikern des 17. Jahrhunderts gerechnet werden. [...]
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