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archivierte Ausgabe 21/2019
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»KOMM, HEILIGER GEIST« (2): DAS BAND DER LIEBE |
Eine Gemeinschaft der Freien, nicht der Unterworfenen |
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»Band der Liebe«: Wir gehören zusammen, wir binden uns aus freien Stücken an eine Gemeinschaft, an einen Glauben. Das sagen Bänder aus, die auf Kirchentagen oder Pilgerfahrten eine Zugehörigkeit kenntlich machen sollen. Es soll keine Fessel sein, allenfalls eine Selbstverpflichtung zur Treue.
Foto: KNA |
Die Rede vom Heiligen Geist ist geläufig vom Kreuzzeichen »Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes« oder vom Glaubensbekenntnis »Ich glaube an den Heiligen Geist«. Die Rede ist dann von einer der drei Personen im einen Gott. Allerdings war theologisch die dritte Person schon immer ein »Problem«. Gott der Vater, der verlässlich und kontinuierlich die Geschicke der Welt in der Hand hält, liegt religiös nahe. Auch Jesus Christus, der sich als Sohn Gottes auf das Abenteuer der Menschwerdung einlässt, um danach in die Gemeinschaft des Vaters zurückzukehren, ist noch einigermaßen vorstellbar. Wie aber kommt der Geist ins Spiel? Und dann auch: Wie verhalten sich die Drei zueinander?
Der Glaube an eine Dreiheit in Gott entfaltete sich theologiegeschichtlich nur mühsam. Über die Jahrhunderte hatte sich die Abkehr von einem Vielgötterhimmel vollzogen und das Bekenntnis zu dem Einen durchgesetzt. Dies schienen die Christen wieder infrage stellen zu wollen, und der interreligiöse Dialog mit Juden und Muslimen arbeitet sich noch heute an diesem Thema ab.
Zudem entzieht sich das innergöttliche Zueinander der Drei ganz und gar menschlichem Verstehen (sie »Personen« zu nennen ist etabliert, aber den Theologen war nie wohl damit). Allerdings waren Christen immer überzeugt, dass Gott im Umgang mit den Menschen, so diskret dieses Geschehen auch immer sein mag, wirklich etwas über sich zu erkennen gibt, also »offenbart«, und damit ihr Leben in ein neues Licht stellt. Deshalb wurde die Gemeinschaft der drei Personen in Gott mit immer neuen Bildern und Begriffen bezeichnet. [...]
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